Mittwoch, 08. Mai 2024

Tag der Bundeswehr
Wehrbeauftragte Högl sieht massive Personalnot

Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Högl, hofft, am heutigen Tag der Bundeswehr noch mehr junge Menschen für die Arbeit in der Truppe gewinnen zu können. Högl sagte im Deutschlandfunk, die Bundeswehr habe ein massives Personalproblem. Die 183.000 Soldaten seien durch Auslandseinsätze und Ausbildung ukrainischer Soldaten sehr belastet.

17.06.2023
    Rekruten, die für die Reserve ausgebildet werden, stehen auf dem Truppenübungsplatz Hammelburg der Bundeswehr.
    Der Bundeswehr fehlt es an Nachwuchs. (picture alliance / dpa / Sebastian Gollnow)
    Es sei dringend nötig, gute Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten, so Högl. Die SPD-Politikerin hatte vor Kurzem vorgeschlagen, ganze Jahrgänge von jungen Frauen und Männern zur Musterung einzuladen. Diese Musterung könne eine Gelegenheit sein, mit ihnen ins Gespräch über die Bundeswehr zu kommen und ihnen die Wichtigkeit von Streitkräften für das Land zu vermitteln, sagte Högl. Zudem könne eine Musterung dazu dienen, Interessenten aus allen gesellschaftlichen Spektren anzusprechen. Eine allgemeine Wehrpflicht schloss Högl zum wiederholten Mal aus.
    Die Wehrbeauftragte des Bundestags hob außerdem hervor, dass die Bundeswehr bei ihrer Werbung darauf achten solle, ein realistisches Bild von dem Beruf zu zeichnen. Soldat zu sein, bedeute, im Gefecht bestehen zu können. Das sei eine ernste Sache und kein Job wie jeder andere.
    Am heutigen Tag der Bundeswehr öffnen zehn Standorte ihre Tore für Besucher.
    Diese Nachricht wurde am 17.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.