Schärfostmögliche Kontrollen am Ausbruchsherd und die sofortige Behandlung der Erkrankten mit antivitalen Medikamenten - solche drakonischen Maßnahmen könnten eine auch den Menschen attackierende Version des gefährlichen Vogelgrippe-Virenstamms H5N1 von einem weltweiten Seuchenzug abhalten. Das haben Computermodelle ergeben, mit denen Epidemiologen den Beginn einer Vogelgrippe-Pandemie moduliert haben. Ausgangspunkt ist Südostasien, in diesem Fall ein Dorf in Thailand. Die Simulationen zeigen, dass man die Pandemie in der ersten Phase aufhalten kann. Doch einer der Autoren der Studie, Neil Ferguson vom Imperial College of London, warnt vor allzu viel Optimismus: "Das Problem dabei ist allerdings, rechtzeitig zu reagieren. Wir haben nur dann eine Chance, wenn wir die Seuche bereits im Keim ersticken." Der Computer ist da ganz eindeutig: Die ersten 20 Kranken müssen innerhalb von drei Wochen identifiziert werden.
Für gründliche Tests, gar Genuntersuchungen ist keine Zeit, die Ärzte müssen die Seuche schnell diagnostizieren. Ferguson: "Die ersten 20 Kranken in einem Dorf oder in benachbarten Dörfern würden wir finden. Sorgen mache ich mir allerdings um die Umsetzung der notwendigen Maßnahmen." Denn diese ersten Kranken müssen isoliert werden, vermutlich mitsamt dem gesamten Dorf, in dem sie wohnen. Ferguson sucht Hilfe beim Militär: "Das Militär ist die einzige Institution, die über ausreichend Ressourcen verfügt, um die Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung durchzusetzen." Das setzt bei der betroffenen Regierung den unbedingten Willen zum sofortigen Handeln voraus. Ferguson betrachtet die Computersimulationen daher vor allem als Weckruf an die Politiker, die Gefahr nicht zu unterschätzen und unter den Teppich zu kehren. Das gilt nicht nur für die Staaten Südostasiens, in denen die Pandemie vermutlich ihren Ausgang nähme, sondern auch für den Rest der Welt. Denn selbst die WHO, die bereits seit Jahren vor einer solchen Weltseuche warnt, ist nicht ausreichend für den Ernstfall vorbereitet. Zur Eindämmung in der ersten Phase kalkulieren die Experten mit mindestens drei Millionen Einheiten des antivitalen Medikaments. Die WHO verfügt jedoch lediglich über 120.000 Einheiten.
[Quelle: Kristin Raabe]
Für gründliche Tests, gar Genuntersuchungen ist keine Zeit, die Ärzte müssen die Seuche schnell diagnostizieren. Ferguson: "Die ersten 20 Kranken in einem Dorf oder in benachbarten Dörfern würden wir finden. Sorgen mache ich mir allerdings um die Umsetzung der notwendigen Maßnahmen." Denn diese ersten Kranken müssen isoliert werden, vermutlich mitsamt dem gesamten Dorf, in dem sie wohnen. Ferguson sucht Hilfe beim Militär: "Das Militär ist die einzige Institution, die über ausreichend Ressourcen verfügt, um die Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung durchzusetzen." Das setzt bei der betroffenen Regierung den unbedingten Willen zum sofortigen Handeln voraus. Ferguson betrachtet die Computersimulationen daher vor allem als Weckruf an die Politiker, die Gefahr nicht zu unterschätzen und unter den Teppich zu kehren. Das gilt nicht nur für die Staaten Südostasiens, in denen die Pandemie vermutlich ihren Ausgang nähme, sondern auch für den Rest der Welt. Denn selbst die WHO, die bereits seit Jahren vor einer solchen Weltseuche warnt, ist nicht ausreichend für den Ernstfall vorbereitet. Zur Eindämmung in der ersten Phase kalkulieren die Experten mit mindestens drei Millionen Einheiten des antivitalen Medikaments. Die WHO verfügt jedoch lediglich über 120.000 Einheiten.
[Quelle: Kristin Raabe]