Es gießt in Strömen, aber das schreckt Weihnachtsbaumhändler wie Ralf Dieckmann nicht, regendicht verpackt, die Nordmannstannen auf der Plantage mit kleinen bunten Fähnchen zu markieren. Allerhöchste Zeit, sagt er, vor allem wenn man gute Qualität will, denn die ist rar.
"Jetzt hat man Zeit dafür, zum anderen haben die Bäume jetzt ein Stadium erreicht, wo sie fertig sind mit dem Wachstum. Die Bäume werden knapper noch als letztes Jahr, und deswegen sichert sich, ehrlich gesagt, jeder rechtzeitig Kulturen."
Rot, das heißt so viel wie, Superbaum, erste Qualität. Das sind fast symmetrisch gewachsene Bäume. Blau bedeutet Standard. Und unregelmäßig gewachsene Bäume markiert er mit weißen Fähnchen. Die landen dann oft als günstige Aktionsware in den Supermärkten. Schön gewachsene Bäume muss man inzwischen aber fast suchen. Das war bereits im vergangenen Jahr zu spüren, sagt auch Weihnachtsbaum-Produzent Jörg Engler aus Schleswig-Holstein. Vor allem die Nordmannstannen haben Macken.
"Wir haben hier einen kleinen Weihnachtsbaum mit einem typischen Winterfrostschaden vor uns, das bedeutet, dass im Frühjahr der Baum in der Spitze nicht gerade ausgetrieben ist. Der Austrieb ist einfach unterblieben. Man hat mehrere Seitentriebe. Das sieht so ein bisschen gabelförmig, hirschgeweihförmig aus. Es ist wohl zu vermuten, dass das auf die Wetterextreme zurückzuführen ist."
Ein Weihnachtsbaum ohne Spitze? Nicht gerade das, was man sich gerne ins Wohnzimmer stellt. Die Produzenten aber versuchen sich zu helfen und binden die Seitentriebe hoch - in der Hoffnung, dass sich daraus doch noch eine Spitze entwickelt.
Aus Ungarn kennt man dieses Phänomen bereits. Die zunehmend extremen Temperaturen im Winter, haben dort zu großen Ausfällen geführt. Jetzt hat das Phänomen auch Deutschland erreicht. Jörg Engler:
"In der Regel ist es ein Vertrocknen der Bäume, die nicht genügend Feuchtigkeit aus dem Boden ziehen können und dann in den Knospen vertrocknen, so dass sie dann im Frühjahr nicht wie gewohnt gerade austreiben."
Das Geschäft mit Weihnachtsbäumen ist mühsam und längst kann man nicht mehr damit rechnen, nach zwölf Jahren Hege und Pflege die Hälfte der hochgezogenen Bäume auch schlagen zu können.
"Es gibt durchaus auch immer wieder Fälle, wo man sich einfach wie von einer schlechten Geldanlage mit einem sauberen Schnitt von einer kompletten Kultur trennen muss, weil es einfach nicht mehr wirtschaftlich ist."
Um den Naturkapriolen ein Schnippchen zu schlagen, hat er auch mit neuen Züchtungen experimentiert, mit einer Korktanne aus Nordamerika zum Beispiel. Ihr sollten tiefe Minustemperaturen eigentlich nichts anhaben. Aber es wird wohl beim Versuch bleiben, sagt Jörg Engler.
"Die sind zwar wunderbar winterhart, man hat keine Winterfrostprobleme wie jetzt bei den Nordmannstannen, aber leider fast in jedem Jahr Frühjahrsfrostprobleme. Die so genannten Eisheiligen machen diesem Baum fast jedes Jahr im frischen Austrieb extrem zu schaffen."
Und das betrifft nicht nur die Spitzen und die Seitenaustriebe, sondern den kompletten Baum.
"Es kommt, und das ist das große Problem, bei diesen gesamten Schäden meistens zu Verwachsungen in den Folgejahren, so dass der Stamm nicht mehr gerade bleibt. Also ein Baum hat dann keine gerade Linie von der Schnittfläche bis oben in die Spitze. Und das ist eben etwas, was kein Privatmann nachher in seiner Wohnung sehen möchte."
Und selbst wenn Schönheit bekanntlich relativ ist und man sich einen Baum auch schön hinschmücken kann, steht fest: Weihnachtsbäume werden knapp und damit auch teurer. Je nach Baumart kann das bis zu zehn Prozent heißen.
Weihnachtsbäume sind als landwirtschaftliches Produkt nicht anerkannt. Und das heißt, es gibt auch keine Subventionen. Die Preissituation lohne sich für Produzenten und Händler kaum noch. Und das hat bei etlichen Betrieben dazu geführt, dass sie statt Weihnachtsbäumen lieber EU-geförderte Produkte anbauen, so Jörg Engler.
"Man sagt, dass allein in Dänemark über 4000 Hektar mit Weihnachtsbäumen in Vorjahr gerodet wurden. Und wenn sie überlegen, dass auf einem Hektar Fläche so etwa 7500 Bäume stehen, dann sind da so ein paar Millionen Bäume weniger im Anbau."
"Jetzt hat man Zeit dafür, zum anderen haben die Bäume jetzt ein Stadium erreicht, wo sie fertig sind mit dem Wachstum. Die Bäume werden knapper noch als letztes Jahr, und deswegen sichert sich, ehrlich gesagt, jeder rechtzeitig Kulturen."
Rot, das heißt so viel wie, Superbaum, erste Qualität. Das sind fast symmetrisch gewachsene Bäume. Blau bedeutet Standard. Und unregelmäßig gewachsene Bäume markiert er mit weißen Fähnchen. Die landen dann oft als günstige Aktionsware in den Supermärkten. Schön gewachsene Bäume muss man inzwischen aber fast suchen. Das war bereits im vergangenen Jahr zu spüren, sagt auch Weihnachtsbaum-Produzent Jörg Engler aus Schleswig-Holstein. Vor allem die Nordmannstannen haben Macken.
"Wir haben hier einen kleinen Weihnachtsbaum mit einem typischen Winterfrostschaden vor uns, das bedeutet, dass im Frühjahr der Baum in der Spitze nicht gerade ausgetrieben ist. Der Austrieb ist einfach unterblieben. Man hat mehrere Seitentriebe. Das sieht so ein bisschen gabelförmig, hirschgeweihförmig aus. Es ist wohl zu vermuten, dass das auf die Wetterextreme zurückzuführen ist."
Ein Weihnachtsbaum ohne Spitze? Nicht gerade das, was man sich gerne ins Wohnzimmer stellt. Die Produzenten aber versuchen sich zu helfen und binden die Seitentriebe hoch - in der Hoffnung, dass sich daraus doch noch eine Spitze entwickelt.
Aus Ungarn kennt man dieses Phänomen bereits. Die zunehmend extremen Temperaturen im Winter, haben dort zu großen Ausfällen geführt. Jetzt hat das Phänomen auch Deutschland erreicht. Jörg Engler:
"In der Regel ist es ein Vertrocknen der Bäume, die nicht genügend Feuchtigkeit aus dem Boden ziehen können und dann in den Knospen vertrocknen, so dass sie dann im Frühjahr nicht wie gewohnt gerade austreiben."
Das Geschäft mit Weihnachtsbäumen ist mühsam und längst kann man nicht mehr damit rechnen, nach zwölf Jahren Hege und Pflege die Hälfte der hochgezogenen Bäume auch schlagen zu können.
"Es gibt durchaus auch immer wieder Fälle, wo man sich einfach wie von einer schlechten Geldanlage mit einem sauberen Schnitt von einer kompletten Kultur trennen muss, weil es einfach nicht mehr wirtschaftlich ist."
Um den Naturkapriolen ein Schnippchen zu schlagen, hat er auch mit neuen Züchtungen experimentiert, mit einer Korktanne aus Nordamerika zum Beispiel. Ihr sollten tiefe Minustemperaturen eigentlich nichts anhaben. Aber es wird wohl beim Versuch bleiben, sagt Jörg Engler.
"Die sind zwar wunderbar winterhart, man hat keine Winterfrostprobleme wie jetzt bei den Nordmannstannen, aber leider fast in jedem Jahr Frühjahrsfrostprobleme. Die so genannten Eisheiligen machen diesem Baum fast jedes Jahr im frischen Austrieb extrem zu schaffen."
Und das betrifft nicht nur die Spitzen und die Seitenaustriebe, sondern den kompletten Baum.
"Es kommt, und das ist das große Problem, bei diesen gesamten Schäden meistens zu Verwachsungen in den Folgejahren, so dass der Stamm nicht mehr gerade bleibt. Also ein Baum hat dann keine gerade Linie von der Schnittfläche bis oben in die Spitze. Und das ist eben etwas, was kein Privatmann nachher in seiner Wohnung sehen möchte."
Und selbst wenn Schönheit bekanntlich relativ ist und man sich einen Baum auch schön hinschmücken kann, steht fest: Weihnachtsbäume werden knapp und damit auch teurer. Je nach Baumart kann das bis zu zehn Prozent heißen.
Weihnachtsbäume sind als landwirtschaftliches Produkt nicht anerkannt. Und das heißt, es gibt auch keine Subventionen. Die Preissituation lohne sich für Produzenten und Händler kaum noch. Und das hat bei etlichen Betrieben dazu geführt, dass sie statt Weihnachtsbäumen lieber EU-geförderte Produkte anbauen, so Jörg Engler.
"Man sagt, dass allein in Dänemark über 4000 Hektar mit Weihnachtsbäumen in Vorjahr gerodet wurden. Und wenn sie überlegen, dass auf einem Hektar Fläche so etwa 7500 Bäume stehen, dann sind da so ein paar Millionen Bäume weniger im Anbau."