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Weit offen für den fernen Osten

24.01.2001
    Am vergangenen Wochenende drehte sich an der Privat-Uni Witten-Herdecke alles um China. Das Studium Fundamentale an der Hochschule hatte zu Vorträgen, Ausstellungen und Workshops eingeladen, unter anderem zum Thema "Studium in China". Dabei berichtete die Medizinstudentin Carola Lehman von ihren China-Erfahrungen. Sie belegte neben ihrem Studium an der Uni Essen drei Jahre lang Kurse in Traditioneller Chinesischer Medizin an der Nachbarhochschule Witten-Herdecke. Um ihre Kenntnisse speziell in Akupunktur zu vertiefen, verbrachte die angehende Ärztin sechs Wochen in der Volksrepublik China: "Dort habe ich 20 bis 30 Patienten täglich akupunktieren können, immer unter Aufsicht", berichtet Carola Lehmann. Die junge Deutsche nutzte für ihren China-Aufenthalt ein internes Austauschprogramm zwischen dem Essener Uniklinikum und dem Sun-Yat-Sen-Krankenhaus.

    Als Wirtschaftswissenschaftler ging der Student André Lieber von der Uni Witten-Herdecke für ein Jahr an die Nankai-Universität in Tianjin. Allerdings bekam er keine offizielle Annerkennung: "Ich konnte keine Prüfungen ablegen, das war sozusagen ein Privatvergnügen", erklärt Lieber. Dennoch sieht er einen Nutzen in seinem Auslandsaufenthalt: "Ich kann Chinesisch-Kurse belegen, nicht nur Sprachkurse, sondern auch Kurse mit Unterrichtssprache Chinesisch."

    Für Gunter Neeb liegt die Studienzeit in China schon einiges zurück. Er studierte elf Jahre lang in China und lehrt heute die Traditionelle Chinesische Medizin an der Uni Witten-Herdecke: "Als gründlicher Deutscher habe ich mir gesagt, studiere es doch gleich in China und studiere es auf Chinesisch. Das hat dann entsprechend lange gedauert." Derzeit organisiert Neeb Austauschprogramme zwischen deutschen und chinesischen Medizinstudenten.

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    Im August 2000 stellte Campus & Karriere die Ausbildung in Traditioneller Chinesischer Medizin an der Uni Witten Herdecke vor.