"Problem im Stadtbild"
Weiter Kritik an Äußerung von Kanzler Merz zu Migration - Integrationsbeauftragte warnt vor Spaltung der Gesellschaft

Die Integrationsbeautragte der Bundesregierung, Pawlik, kritisiert eine Äußerung von Kanzler Merz über Migration im Stadtbild. Migration dürfe nicht durch verkürzte oder populistische Schnellschüsse stigmatisiert werden, sagte die SPD–Politikerin. Das spalte die Gesellschaft noch mehr und helfe am Ende den Falschen, statt Lösungen zu fördern.

    Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) steht vor der Glienicker Brücke beim Pressestatement nach seinem Antrittsbesuch in Brandenburg.
    Bundeskanzler Merz äußerte sich bei seinem Antrittsbesuch in Brandenburg (picture alliance / dpa / Michael Kappeler)
    Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Schweitzer, ebenfalls SPD, erklärte, zu einem attraktiven Stadtbild gehöre, dass es ein buntes Stadtbild sei. Insbesondere im Handel und Gewerbe seien viele Menschen mit Migrationshintergrund beschäftigt.
    Merz war im Rahmen seines Antrittsbesuchs in Brandenburg auf das Erstarken der AfD angesprochen worden und sagte daraufhin unter anderem, dass man nun frühere Versäumnisse in der Migrationspolitik korrigiere. Es gebe aber "natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem". Etliche Politikerinnen und Politiker der Grünen forderten in einem offenen Brief eine Entschuldigung des Kanzlers gegenüber allen, die täglich von Rassismus und Ausgrenzung betroffen seien.
    Deutliche Kritik kam auch von der Linken. Aus seiner eigenen Partei erhielt Merz hingegen Unterstützung, beispielsweise von Sachsens Ministerpräsident Kretschmer.
    Diese Nachricht wurde am 17.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.