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Tarifkonflikt
Weitere Bahn-Streiks abgewendet - EVG-Mitglieder nehmen Schlichterspruch an

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft hat sich gegen weitere Bahn-Streiks entschieden. 52,3 Prozent der Mitglieder hätten in der Urabstimmung die Schlichtungsvereinbarung angenommen und damit neue unbefristete Arbeitskämpfe abgelehnt, teilte die EVG mit.

    Ein ICE der Deutschen Bahn auf den Schienen am Bahnhof Köln-Deutz.
    Unbefristete Streiks abgewendet (picture alliance / Christoph Hardt)
    Die Deutsche Bahn sprach von einer guten Nachrichten in herausfordernden Zeiten. Mit dem Tarifabschluss erkenne man die exzellente Leistung der Mitarbeitenden an, auch wenn er der Bahn wirtschaftlich sehr viel abverlange, sagte DB-Personalvorstand Seiler.
    Im seit Februar schwelenden Tarifkonflikt hatte es mehrfach Warnstreiks gegeben. Ende Juli einigten sich beide Seiten dann in einem Schlichtungsverfahren. Die EVG hatte ihren rund 180.000 befragten Mitgliedern empfohlen, den Schlichterspruch anzunehmen.
    Demnach sollen die Löhne bei der Bahn - in zwei Schritten - monatlich um 410 Euro steigen. Zudem soll es im Oktober eine steuer- und abgabenfreie Inflationsprämie von 2.850 Euro geben. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages soll bei 25 Monaten liegen.
    Ganz vom Tisch sind Bahn-Streiks für Reisende allerdings nicht. Denn während der Tarifkonflikt mit der EVG nun beendet ist, steht der mit der kleineren Lokführergewerkschaft GdL noch bevor.
    Diese Nachricht wurde am 28.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.