Sachsen
Welterbe Montanregion Erzgebirge: Traditionelle Bergparaden bekommen mehr Geld

Der Freistaat Sachsen und der Verein "Welterbe Montanregion Erzgebirge" unterstützen die erzgebirgischen Bergparaden mit 100.000 Euro Fördermitteln. Mit dem Geld sollen in diesem Jahr 19 Städte und Gemeinden bei der Ausrichtung der adventlichen Traditionsaufzüge unterstützt werden, teilte der Welterbeverein in Annaberg-Buchholz mit.

    Am großen Abschlusskonzert vor der St. Annenkirche in Annaberg-Buchholz haben sich die Mitglieder der Berg- und Hüttenvereine aufgestellt. Die Bergparade ist die größte in der Region und bildet den Abschluss der Bergaufzüge in der Adventszeit. Knapp 1000 Teilnehmer aus Sachsen und weiteren Bergbauregionen Deutschlands und Tschechiens zogen, begleitet von traditionellen Liedern und Klängen durch Annaberg. Den Höhepunkt bildete die Vereinigung aller Bergmusiker vor der St. Annenkirche zum großen Abschlusskonzert. 2016 erklärte die Unesco die Bergparaden und Bergaufzüge in Sachsen zum Immateriellen Kulturerbe Deutschlands. Bis heute werden hier jahrhundertealte Traditionen gelebt, die mit dem Bergbau, Hüttenwesen und den Montanwissenschaften verbunden sind.
    Große Abschlusskonzert der Bergparade vor der St. Annenkirche in Annaberg-Buchholz. (picture alliance / dpa / Hendrik Schmidt)
    Planung und Organisation der Veranstaltungen stellen Kommunen vor enorme Herausforderungen. Grund sind steigende Auflagen für Sicherheit und ein insgesamt gestiegenes Preisniveau. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) erklärte, die Bergparaden im Erzgebirge seien ein lebendiges Zeugnis sächsischer Geschichte, ein Ausdruck tief verwurzelter Identität und ein bedeutender Faktor für den Tourismus. Der Geschäftsführer des Welterbevereins, Steve Ittershagen, betonte, dass die Bergparaden untrennbar zur Region gehören. Als immaterielles Kulturerbe und Teil des Welterbes sind sie ein Anziehungspunkt für Einheimische und Gäste. Höhepunkt im Advent ist traditionell die jährliche "Große Bergparade" am vierten Advent in Annaberg-Buchholz.
    Diese Nachricht wurde am 15.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.