
Demnach wurden in der EU alleine im Jahr 2020 über 100.000 neue Krebs-Fälle im Zusammenhang mit Alkohol registriert. Laut dem Bericht werden mindestens sieben Krebsarten durch Alkoholkonsum verursacht, vor allem Darm-, Brust- und Mundhöhlenkrebs.
Die Weltgesundheitsorganisation forderte höhere Steuern auf alkoholhaltige Getränke, Werbeverbote und eine Anhebung des Mindestalters. Vor allem europäische Länder müssten handeln, da hier der Alkoholkonsum weltweit am höchsten sei.
WHO: Alkohol nicht als Teil der europäischen Kultur zu normalisieren
Die WHO zählt mehr als 50 Länder zur Region Europa, darunter die EU und Staaten östlich davon bis hinein nach Zentralasien. Der Direktor für Prävention und Gesundheitsförderung bei der WHO Europa, Weiler, erklärte, man zahle einen zu hohen Preis für Alkohol in Form von vermeidbaren Krebserkrankungen, zerrütteten Familien sowie Milliardenkosten für die Steuerzahler. Manche bezeichneten Alkohol als "Kulturerbe". Aber Krankheit, Tod und Behinderung sollten nicht als Teil der europäischen Kultur normalisiert werden. Die WHO-Region Europa könne sich nicht die Illusion leisten, dass Alkoholkonsum harmlos sei.
Diese Nachricht wurde am 15.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.