
Trotz des Versprechens von mehr als 140 Ländern bei der UNO-Klimakonferenz im Jahr 2021, Entwaldung bis zum Ende des Jahrzehnts zu beenden, könne bisher keine nennenswerte Trendwende festgestellt werden, heißt es.
Häufigster Grund für Entwaldung ist die demnach Landnutzung durch Landwirtschaft. "Ein weiterer wichtiger und zunehmend bedeutender Faktor ist jedoch der Bergbau und die Gewinnung von Gold, Kohle und zunehmend auch von Metallen und Mineralien, die für die Umstellung auf erneuerbare Energien benötigt werden", erklärte die Mitverfasserin Matson.
Auch unberührte Wälder haben großen Schaden genommen
Besonders alarmiert zeigen sich die Expertinnen und Experten über den Zustand der Tropenwälder. Selbst eigentlich abgelegene und unberührte Wälder hätten großen Schaden genommen. In Lateinamerika, Asien, Afrika und Ozeanien östlich von Australien hätten verheerende Brände 6,73 Millionen Hektar verwüstet.
Positive Entwicklungen
Es gebe jedoch auch positive Entwicklungen, die hoffen ließen, betonten die Autorinnen und Autoren. So bereite sich beispielsweise Brasilien darauf vor, nur noch Rindfleisch in die EU zu liefern, für das kein Wald zerstört worden sei - Hintergrund ist die Rodung für die Viehzucht. Mehr Umweltschutzmaßnahmen solle es auch etwa in der Republik Kongo geben, nachdem dort ein erstes nationales Landnutzungsgesetz verabschiedet worden sei.
Die Wissenschaftlerin Matson äußerte sich zugleich optimistisch über die anstehende Weltklimakonferenz im kommenden Monat im Amazonas-Regenwald in Brasilien. "Das ist die Wald-COP. Ich denke, es gibt hier viele Möglichkeiten", erklärte Matson.
Der Bericht wird unter dem Titel "Forest Declaration Assessment" seit 2015 jährlich von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschern herausgegeben.
Diese Nachricht wurde am 14.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.