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"Wende im Anti-Doping-Kampf verpasst"

Mitte April jährte sich der schockierende Tod der Leichtathletin Birgit Dressel zum fünfundzwanzigsten Mal. Die Siebenkämpferin starb durch einen Medikamentencocktail. Einige der Akteure von damals sind noch heute in der Leichtathletik aktiv, nahezu alle schweigen, Verantwortung übernimmt bislang niemand. Gerhard Treutlein vom Heidelberger Zentrum für Doping Prävention spricht über das dunkle Kapitel der deutschen Sportgeschichte.

Gerhard Treutlein im Gespräch mit Astrid Rawohl |
    Damals schon hätte es ein Umdenken im Leistungssport geben müssen, aber man hat die "Wende im Anti-Doping-Kampf verpasst", sagte der Wissenschaftler. Damals wie heute wird der Anti-Doping-Kampf nur halbherzig betrieben, konsequentes Durchgreifen bleibt im Geflecht der Abhängigkeiten und Nutznießer ein Lippenbekenntnis. Das zeigt sich aktuell für Prof. Treutlein auch an der schleppenden Aufarbeitung der Dopingpraktiken am Olympiastützpunkt Thüringen in Erfurt.


    Das Gespräch können Sie bis mindestens 15. Oktober 2012 als Audio-on-demand abrufen.