Die Schneidezähne des Vierzehnjährigen sehen aus, als wären sie abgeschmirgelt: Nur noch halb so lang wie normal und an der Oberkante hauchdünn. Der schützende, weiß-glänzende Zahnschmelz ist weg. Darunter sieht man das bräunliche Zahnbein freiliegen. Die Zähne weiter hinten im Mund sind gesund.
" Wir haben es hauptsächlich bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen festgestellt aber diese Auffälligkeiten sind auch bei Kindern oder bei älteren Patienten vorstellbar. "
Professor Klaus Ott leitet die Poliklinik für Zahnerhaltung am Universitätsklinikum Münster. Patienten wie der Vierzehnjährige kommen in den letzten Jahren öfter in seine Sprechstunde.
" Es ist teilweise ausgesprochen schwierig die Ursachen von ungewöhnlichen Formveränderungen zu erkennen. Primär denken wir an so genannte Mineralisationsstörungen, das heißt im Lauf des Lebens erworbene Störungen im Gefüge des Zahnes. Durch die ausführliche Befragung finden wir aber dann letztendlich heraus, dass eben die Trinkgewohnheiten dahinter stehen. Dabei sind es nicht etwa die stark säurehaltigen Getränke sondern generell die häufige Zufuhr, das häufige Trinken von kleinen Mengen über den Tag hinweg. "
Denn Säure zersetzt die mineralischen Bestandteile des Zahnschmelzes. Das ist durch zahlreiche Studien in den letzten Jahrzehnten belegt worden. Wenn man nun immer wieder kleine Säuremengen trinkt - so die Theorie von Klaus Ott - löst die Säure langsam aber sicher den Zahnschmelz auf und lässt den Zahn ungeschützt zurück. Daran lässt sich im Nachhinein nichts mehr ändern, denn einmal zerstörter Zahnschmelz kann sich nicht wieder neu bilden. Am ungeschützten Zahn kommt es dann leicht zu Karies oder Entzündungen der Nerven. Besonders gefährdet sind die vorderen Zähne, also Schneidezähne und Eckzähne, denn dort kommt die Säure zuerst an.
" Wenn man zum Frühstück oder zum Mittagessen oder zum Abendessen eine größere Menge von Flüssigkeiten zuführt ist das sicherlich vollkommen unbedenklich. Wenn man hingegen - nehmen wir einen Extremfall - alle 5 oder 10 Minuten einen kleinen Schluck aus der Flasche oder aus dem Glas zu sich nimmt, dann wäre dies insbesondere auf den ganzen Tag bezogen häufige Zufuhr des Substrat… "
…also von Limonade, Cola oder Fruchtgetränken. Einen wissenschaftlichen Beweis für den Zusammenhang zwischen häufigem Trinken und Zahnerosionen gibt es bislang nicht. Klaus Ott und seine Kollegen an anderen Zahnkliniken stützen sich auf Beobachtungen und Befragungen ihrer Patienten. Besonders problematisch sind ihrer Einschätzung nach Fruchtsaftgetränke. Die enthalten neben der Säure auch noch Zucker und schädigen damit den Zahn gleich zweifach: denn die Bakterien auf der Zahnoberfläche verarbeiten auch den Zucker zu Säuren.
" Wenn man das Problem grundsätzlich kennt und man sich überlegt, dass es ja keinerlei Notwendigkeit gibt beim normalen Patienten häufig, ob jetzt alle fünf oder alle zehn Minuten, oder alle halbe Stunde irgendwelche Flüssigkeiten zu sich zu führen, dann würde ich grundsätzlich den Vorschlag geben: zu den Haupt- und allenfalls Zwischenmahlzeiten Flüssigkeitenzufuhr und sonst nicht. "
" Wir haben es hauptsächlich bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen festgestellt aber diese Auffälligkeiten sind auch bei Kindern oder bei älteren Patienten vorstellbar. "
Professor Klaus Ott leitet die Poliklinik für Zahnerhaltung am Universitätsklinikum Münster. Patienten wie der Vierzehnjährige kommen in den letzten Jahren öfter in seine Sprechstunde.
" Es ist teilweise ausgesprochen schwierig die Ursachen von ungewöhnlichen Formveränderungen zu erkennen. Primär denken wir an so genannte Mineralisationsstörungen, das heißt im Lauf des Lebens erworbene Störungen im Gefüge des Zahnes. Durch die ausführliche Befragung finden wir aber dann letztendlich heraus, dass eben die Trinkgewohnheiten dahinter stehen. Dabei sind es nicht etwa die stark säurehaltigen Getränke sondern generell die häufige Zufuhr, das häufige Trinken von kleinen Mengen über den Tag hinweg. "
Denn Säure zersetzt die mineralischen Bestandteile des Zahnschmelzes. Das ist durch zahlreiche Studien in den letzten Jahrzehnten belegt worden. Wenn man nun immer wieder kleine Säuremengen trinkt - so die Theorie von Klaus Ott - löst die Säure langsam aber sicher den Zahnschmelz auf und lässt den Zahn ungeschützt zurück. Daran lässt sich im Nachhinein nichts mehr ändern, denn einmal zerstörter Zahnschmelz kann sich nicht wieder neu bilden. Am ungeschützten Zahn kommt es dann leicht zu Karies oder Entzündungen der Nerven. Besonders gefährdet sind die vorderen Zähne, also Schneidezähne und Eckzähne, denn dort kommt die Säure zuerst an.
" Wenn man zum Frühstück oder zum Mittagessen oder zum Abendessen eine größere Menge von Flüssigkeiten zuführt ist das sicherlich vollkommen unbedenklich. Wenn man hingegen - nehmen wir einen Extremfall - alle 5 oder 10 Minuten einen kleinen Schluck aus der Flasche oder aus dem Glas zu sich nimmt, dann wäre dies insbesondere auf den ganzen Tag bezogen häufige Zufuhr des Substrat… "
…also von Limonade, Cola oder Fruchtgetränken. Einen wissenschaftlichen Beweis für den Zusammenhang zwischen häufigem Trinken und Zahnerosionen gibt es bislang nicht. Klaus Ott und seine Kollegen an anderen Zahnkliniken stützen sich auf Beobachtungen und Befragungen ihrer Patienten. Besonders problematisch sind ihrer Einschätzung nach Fruchtsaftgetränke. Die enthalten neben der Säure auch noch Zucker und schädigen damit den Zahn gleich zweifach: denn die Bakterien auf der Zahnoberfläche verarbeiten auch den Zucker zu Säuren.
" Wenn man das Problem grundsätzlich kennt und man sich überlegt, dass es ja keinerlei Notwendigkeit gibt beim normalen Patienten häufig, ob jetzt alle fünf oder alle zehn Minuten, oder alle halbe Stunde irgendwelche Flüssigkeiten zu sich zu führen, dann würde ich grundsätzlich den Vorschlag geben: zu den Haupt- und allenfalls Zwischenmahlzeiten Flüssigkeitenzufuhr und sonst nicht. "