Ioan Hepes glaubt nicht, dass er von der Wirtschaft mit offenen Armen empfangen wird. Seit heute hat der rumänische Student seinen Bachelor in der Tasche. "Electro Engineering" steht auf dem Zertifikat, das er nach drei Jahren Studium an der International University Bremen IUB erhalten hat. Doch eine Eintrittskarte in den Job ist das noch lange nicht, fürchtet der Absolvent, der sich schon bei vielen deutschen Firmen beworben hat.
Sehr große Unternehmen wie Siemens oder IBM sind ein bisschen konservativ gegenüber Bachelor- und Masterstudiengängen. Und finden, dass ein Bachelor ein bisschen zu wenig ist und wollen mindestens einen Diplomabschluss.
Noch wissen viele Personalchefs offenbar nicht so genau, was sie mit den Bachelors und Masters anfangen sollen, die in den kommenden Jahren nach und nach auch auf den deutschen Markt drängen. Dieter Schumacher ist Personalleiter der Bremer BLG Logistics Group - ein Unternehmen mit 3.000 Mitarbeitern in sechs Ländern. Seine Kollegen in anderen Firmen schwankten noch zwischen Hoffnung und Skepsis, sagt Schumacher über den Bachelor-Abschluss:
Der Bachelor-Abschluss hat sich natürlich in Deutschland noch nicht durchgesetzt. Er ist ja auch ganz neu. Von daher wissen die meisten auch gar nicht, was ist denn der Hintergrund dieses Abschlusses. Was ist denn der Ausbildungsinhalt im Bachelor-Studiengang. Das wird sicher noch sechs, acht, zehn Jahre dauern, bis sich das auf dem Markt insgesamt etabliert hat.
Die Industrie- und Handelskammern bemühen sich derzeit, den Firmen die neuen Abschlüsse schmackhaft zu machen. Die Vereinheitlichung an den europäischen Hochschulen, die Internationalisierung des Studiums und vor allem die kürzere Studiendauer - all das begrüßen die Unternehmen, heißt es in einer frisch veröffentlichten Umfrage der Business and Information Technology School in Iserlohn. Auch die kleinen und mittelgroßen Firmen werden sich schnell mit Bachelor und Master anfreunden, glaubt Jens Schröder, Geschäftsführer bei der Handelskammer Bremen.
Es ist ja nicht nur so, dass sich die Titel der Abschlüsse verändern. Es verändern sich ja auch die Studieninhalte. Und gerade was den Bachelor angeht: Der Bachelor wird noch mal deutlich Anwendungs-näher sein als der heutige Diplom-Ingenieur an einer Fachhochschule. Und ich glaube, dass das dem Mittelstand auch unmittelbar zugute kommen wird.
Maren Breuer hat andere Erfahrungen gemacht. Nach drei Jahren Studium in International Social Sciences hat auch sie heute ihr Bachelor-Zertifikat an der IUB bekommen. Erst vor wenigen Wochen war die 23-Jährige mit anderen Kommilitonen zu einer internationalen Bewerbermesse gereist: Und kam ernüchtert zurück angesichts der Konkurrenz.
Wir vier, die wir jetzt den Bachelor machen, wurden eigentlich mehr als Babys behandelt. Oder zumindest danach kam es uns wirklich so vor. Es ist eigentlich auch wahr: Die meisten anderen hatten entweder schon ein abgeschlossenes Masterstudium oder schrieben schon an ihrer Doktorarbeit. Teilweise meinten die Firmen, sie würden uns schon nehmen. Aber erst später, wenn wir noch mehr haben: Eben Master oder Doktor.
Maren Breuer will deshalb jetzt noch ihren Master-Abschluss dran hängen. Die Bremer Elite-Studentin glaubt, dass sie nur so später im Consulting-Bereich arbeiten kann.
Ach, einen Job bekommt man sicherlich. Aber Karriere machen? Ich denke, das ist schwierig. Oder zumindest einen Job zu bekommen in der Höhe oder Position, die uns so vorschwebt. Das ist mit dem Bachelor, glaube ich, nicht möglich.
Schnelligkeit könnte künftig Trumpf sein bei der Bewerbung. Zieht sich ein Diplom, ein Magister oder Staatsexamen heute manchmal ganz schön hin, so hoffen die Unternehmen zumindest, dass das Studium mit Bachelor und Master-Titel jetzt flotter geht, sagt Jens Schröder von der Bremer Handelskammer:
Ein Großteil des Lernens vollzieht sich heute auch im Unternehmen. Das heißt: Je jünger ein Studienabgänger ist, je früher er ins Unternehmen kann, desto mehr Zeit hat er im Unternehmen noch zu lernen.
Das sagt sich auch Ioan Hepes und hofft, als Bachelor doch eine Stelle in Deutschland zu bekommen. Und lässt durchblicken, dass zwei Firmen auch schon echtes Interesse an ihm als 21-Jährigem signalisiert haben.
Ich glaube, man kann Karriere machen. Nach dem Bachelor kann man zum Beispiel drei oder vier Jahre arbeiten und danach kann man auch einen MBA machen - einen Master of Business Administration - für Leitungspositionen oder Leitungsstellen.
Sehr große Unternehmen wie Siemens oder IBM sind ein bisschen konservativ gegenüber Bachelor- und Masterstudiengängen. Und finden, dass ein Bachelor ein bisschen zu wenig ist und wollen mindestens einen Diplomabschluss.
Noch wissen viele Personalchefs offenbar nicht so genau, was sie mit den Bachelors und Masters anfangen sollen, die in den kommenden Jahren nach und nach auch auf den deutschen Markt drängen. Dieter Schumacher ist Personalleiter der Bremer BLG Logistics Group - ein Unternehmen mit 3.000 Mitarbeitern in sechs Ländern. Seine Kollegen in anderen Firmen schwankten noch zwischen Hoffnung und Skepsis, sagt Schumacher über den Bachelor-Abschluss:
Der Bachelor-Abschluss hat sich natürlich in Deutschland noch nicht durchgesetzt. Er ist ja auch ganz neu. Von daher wissen die meisten auch gar nicht, was ist denn der Hintergrund dieses Abschlusses. Was ist denn der Ausbildungsinhalt im Bachelor-Studiengang. Das wird sicher noch sechs, acht, zehn Jahre dauern, bis sich das auf dem Markt insgesamt etabliert hat.
Die Industrie- und Handelskammern bemühen sich derzeit, den Firmen die neuen Abschlüsse schmackhaft zu machen. Die Vereinheitlichung an den europäischen Hochschulen, die Internationalisierung des Studiums und vor allem die kürzere Studiendauer - all das begrüßen die Unternehmen, heißt es in einer frisch veröffentlichten Umfrage der Business and Information Technology School in Iserlohn. Auch die kleinen und mittelgroßen Firmen werden sich schnell mit Bachelor und Master anfreunden, glaubt Jens Schröder, Geschäftsführer bei der Handelskammer Bremen.
Es ist ja nicht nur so, dass sich die Titel der Abschlüsse verändern. Es verändern sich ja auch die Studieninhalte. Und gerade was den Bachelor angeht: Der Bachelor wird noch mal deutlich Anwendungs-näher sein als der heutige Diplom-Ingenieur an einer Fachhochschule. Und ich glaube, dass das dem Mittelstand auch unmittelbar zugute kommen wird.
Maren Breuer hat andere Erfahrungen gemacht. Nach drei Jahren Studium in International Social Sciences hat auch sie heute ihr Bachelor-Zertifikat an der IUB bekommen. Erst vor wenigen Wochen war die 23-Jährige mit anderen Kommilitonen zu einer internationalen Bewerbermesse gereist: Und kam ernüchtert zurück angesichts der Konkurrenz.
Wir vier, die wir jetzt den Bachelor machen, wurden eigentlich mehr als Babys behandelt. Oder zumindest danach kam es uns wirklich so vor. Es ist eigentlich auch wahr: Die meisten anderen hatten entweder schon ein abgeschlossenes Masterstudium oder schrieben schon an ihrer Doktorarbeit. Teilweise meinten die Firmen, sie würden uns schon nehmen. Aber erst später, wenn wir noch mehr haben: Eben Master oder Doktor.
Maren Breuer will deshalb jetzt noch ihren Master-Abschluss dran hängen. Die Bremer Elite-Studentin glaubt, dass sie nur so später im Consulting-Bereich arbeiten kann.
Ach, einen Job bekommt man sicherlich. Aber Karriere machen? Ich denke, das ist schwierig. Oder zumindest einen Job zu bekommen in der Höhe oder Position, die uns so vorschwebt. Das ist mit dem Bachelor, glaube ich, nicht möglich.
Schnelligkeit könnte künftig Trumpf sein bei der Bewerbung. Zieht sich ein Diplom, ein Magister oder Staatsexamen heute manchmal ganz schön hin, so hoffen die Unternehmen zumindest, dass das Studium mit Bachelor und Master-Titel jetzt flotter geht, sagt Jens Schröder von der Bremer Handelskammer:
Ein Großteil des Lernens vollzieht sich heute auch im Unternehmen. Das heißt: Je jünger ein Studienabgänger ist, je früher er ins Unternehmen kann, desto mehr Zeit hat er im Unternehmen noch zu lernen.
Das sagt sich auch Ioan Hepes und hofft, als Bachelor doch eine Stelle in Deutschland zu bekommen. Und lässt durchblicken, dass zwei Firmen auch schon echtes Interesse an ihm als 21-Jährigem signalisiert haben.
Ich glaube, man kann Karriere machen. Nach dem Bachelor kann man zum Beispiel drei oder vier Jahre arbeiten und danach kann man auch einen MBA machen - einen Master of Business Administration - für Leitungspositionen oder Leitungsstellen.