Biologie
Westliche Gorillas fressen offenbar gezielt Heilpflanzen

Nicht nur Menschen achten gezielt auf ihre Gesundheit - das tun offenbar auch Gorillas. Das hat ein internationales Forschungsteam zumindest bei westlichen Flachland-Gorillas in Gabun in Zentralafrika beobachtet.

    Ein Gorilla-Weibchen sitzt an einem Baum und hält ein Blatt in der Hand.
    Ein westlicher Flachlandgorilla in einem Nationalpark in der Zentralafrikanischen Republik. (IMAGO / imageBROKER / Fabian von Poser)
    Den Wissenschaftlern war aufgefallen, dass die Gorillas dort regelmäßig vier bestimmte Pflanzen fraßen. Konkret handelte es sich um den Kapokbaum, einen Feigenbaum und um zwei immergrüne Arten von Maulbeergewächsen. Das Forschungsteam untersuchte alle vier umfangreich im Labor. Nun schreibt es im Fachmagazin Plos One, die untersuchten Pflanzen hätten antibakterielle und antioxidative Eigenschaften. Auch in der traditionellen Medizin Gabun werden sie schon lange genutzt.
    Bisher wurde schon bei Schimpansen und Orang-Utans beobachtet, dass sie offenbar wissen, dass bestimmte Pflanzen eine heilende Wirkung haben. Bei westlichen Gorillas war das bisher noch nicht bekannt gewesen.
    Diese Nachricht wurde am 12.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.