Wie bei der Olympiade geht es hier um Leistung, Volle Konzentration bei den 193 Schülerinnen und Schülern. Die sitzen an den Tischen in der Lübecker Schule und grübeln. Denn die Aufgaben bei der Mathematik-Olympiade sind alles andere als kinderleicht.
"Das ist auch das Knobeln - das sind nicht nur einfach Matheaufgaben, man überlegt und überlegt und irgendwann hat man es dann raus, ja es gibt schon einen Grund, warum das viereinhalb Stunden für drei Aufgaben sind und die braucht man dann auch."
Diese Mathematik-Spezialisten gehören zu einer Minderheit in Deutschland. Dabei sind solche Fähigkeiten wichtig für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Die Bundesrepublik ist als Ressourcen-armes Land vom Wissen seiner Menschen abhängig - mathematisches Verständnis ist in vielen hochqualifizierten Berufen das A und O deshalb sollen die Kinder durch so eine Olympiade früh für die Mathematik begeistert werden, sagt der Organisator Hinrich Lorenzen.
"Es findet eine größere Anwendungsorientierung statt, das heißt, man zeigt den Schülern wo Geraden und Senkrechten auch in der Natur vorkommen und bringt das in eine Aufgabe, das machen wir jetzt auch bei den Aufgaben hier bei der Olympiade."
Aber werden durch so einen Wettbewerb am Ende nicht nur die Schülerinnen und Schüler für Mathe begeistert, die sich ohnehin für die Welt der zahlen interessieren? Nein, sagt Professor Dr. Hans Dietrich Gronau von der Universität Rostock, schließlich hätten am Anfang bundesweit 250.000 Jugendliche mitgemacht.
"Überlegen Sie doch mal wie viele Menschen Spaß an Sudoku haben, das ist der Spieltrieb, dass man etwas herausfinden will und das motiviert doch."
Doch das alleine reicht noch nicht, jedes Jahr fangen schätzungsweise 11.000 Abiturienten ein Mathe-Hochschulstudium an. Und nur die Hälfte etwa schafft am Ende auch den Abschluss. Zuwenig und deshalb müssen die Anstrengungen im Bereich Mathematik-Ausbildung verstärkt werden, so Lorenzen.
"Anreize sind sicherlich die Wettbewerbe, die wir organisieren oder auch die Lange Nacht der Mathematik, also das Interesse durch Wettbewerbe wecken, aber auch bei der Lehrerausbildung muss mehr gemacht werden, damit die Lehrkräfte immer interessantere Aufgaben in den Unterricht integrieren, sodass die Schülerinnen und Schüler sehen - ach so, dafür brauche ich das."
Einer der 145 Korrektoren ist Klaus Krüger, er engagiert sich schon seit 48 Jahren für die Mathematik-Olympiade und wertet die Ergebnisse der Teilnehmer aus. Dass die Zahl der Mathe-Muffel immer noch so groß ist, sei nicht die Schuld der Schüler.
"Manche Jugendliche haben einfach zu wenig Training, da müssten Nachmittags mehr Kurse und Arbeitsgemeinschaften angeboten werden, aber das kostet natürlich dann auch Geld, und Geld ist knapp."
Die Landesregierungen und die Bundesregierung müssten also ihre finanziellen Anstrengungen in diesem Bereich erhöhen, sagt auch Professor Jürgen Prestin von der Universität Lübeck. Die Schüler müssten systematisch durch praxisorientierte Aufgaben motiviert werden.
"Das beginnt mit einem spannenden Mathematikunterricht, das beginnt in Arbeitsgemeinschaften, steigert sich durch Knobelaufgaben im Korrespondenzzirkel, und dann hat man Feuer gefangen, dann bleibt man dabei und studiert Mathematik."
Und so wird dann aus einigen Teilnehmern der 48. Mathe-Olympiade am Ende vielleicht auch ein Korrektor für den Wettbewerb in der Zukunft. Diese Laufbahn haben jedenfalls viele der engagierten Lehrer und Professoren hier hinter sich.
"Also man hat als Teilnehmer schon viel Freude daran gehabt, und das ist schön das jetzt mal aus der anderen Perspektive zu sehen, ich bin immer gespannt darauf was für Lösungsansätze kommen, das schönste ist, dass man sich einmal im Jahr mit Mathematikern aus ganz Deutschland trifft."
Wen die Jury am Ende zum Wettbewerb nach Kasachstan schicken wird, entscheidet sich morgen. Da müssen die Sieger dann beweisen, dass sie auch international mithalten können.
"Das ist auch das Knobeln - das sind nicht nur einfach Matheaufgaben, man überlegt und überlegt und irgendwann hat man es dann raus, ja es gibt schon einen Grund, warum das viereinhalb Stunden für drei Aufgaben sind und die braucht man dann auch."
Diese Mathematik-Spezialisten gehören zu einer Minderheit in Deutschland. Dabei sind solche Fähigkeiten wichtig für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Die Bundesrepublik ist als Ressourcen-armes Land vom Wissen seiner Menschen abhängig - mathematisches Verständnis ist in vielen hochqualifizierten Berufen das A und O deshalb sollen die Kinder durch so eine Olympiade früh für die Mathematik begeistert werden, sagt der Organisator Hinrich Lorenzen.
"Es findet eine größere Anwendungsorientierung statt, das heißt, man zeigt den Schülern wo Geraden und Senkrechten auch in der Natur vorkommen und bringt das in eine Aufgabe, das machen wir jetzt auch bei den Aufgaben hier bei der Olympiade."
Aber werden durch so einen Wettbewerb am Ende nicht nur die Schülerinnen und Schüler für Mathe begeistert, die sich ohnehin für die Welt der zahlen interessieren? Nein, sagt Professor Dr. Hans Dietrich Gronau von der Universität Rostock, schließlich hätten am Anfang bundesweit 250.000 Jugendliche mitgemacht.
"Überlegen Sie doch mal wie viele Menschen Spaß an Sudoku haben, das ist der Spieltrieb, dass man etwas herausfinden will und das motiviert doch."
Doch das alleine reicht noch nicht, jedes Jahr fangen schätzungsweise 11.000 Abiturienten ein Mathe-Hochschulstudium an. Und nur die Hälfte etwa schafft am Ende auch den Abschluss. Zuwenig und deshalb müssen die Anstrengungen im Bereich Mathematik-Ausbildung verstärkt werden, so Lorenzen.
"Anreize sind sicherlich die Wettbewerbe, die wir organisieren oder auch die Lange Nacht der Mathematik, also das Interesse durch Wettbewerbe wecken, aber auch bei der Lehrerausbildung muss mehr gemacht werden, damit die Lehrkräfte immer interessantere Aufgaben in den Unterricht integrieren, sodass die Schülerinnen und Schüler sehen - ach so, dafür brauche ich das."
Einer der 145 Korrektoren ist Klaus Krüger, er engagiert sich schon seit 48 Jahren für die Mathematik-Olympiade und wertet die Ergebnisse der Teilnehmer aus. Dass die Zahl der Mathe-Muffel immer noch so groß ist, sei nicht die Schuld der Schüler.
"Manche Jugendliche haben einfach zu wenig Training, da müssten Nachmittags mehr Kurse und Arbeitsgemeinschaften angeboten werden, aber das kostet natürlich dann auch Geld, und Geld ist knapp."
Die Landesregierungen und die Bundesregierung müssten also ihre finanziellen Anstrengungen in diesem Bereich erhöhen, sagt auch Professor Jürgen Prestin von der Universität Lübeck. Die Schüler müssten systematisch durch praxisorientierte Aufgaben motiviert werden.
"Das beginnt mit einem spannenden Mathematikunterricht, das beginnt in Arbeitsgemeinschaften, steigert sich durch Knobelaufgaben im Korrespondenzzirkel, und dann hat man Feuer gefangen, dann bleibt man dabei und studiert Mathematik."
Und so wird dann aus einigen Teilnehmern der 48. Mathe-Olympiade am Ende vielleicht auch ein Korrektor für den Wettbewerb in der Zukunft. Diese Laufbahn haben jedenfalls viele der engagierten Lehrer und Professoren hier hinter sich.
"Also man hat als Teilnehmer schon viel Freude daran gehabt, und das ist schön das jetzt mal aus der anderen Perspektive zu sehen, ich bin immer gespannt darauf was für Lösungsansätze kommen, das schönste ist, dass man sich einmal im Jahr mit Mathematikern aus ganz Deutschland trifft."
Wen die Jury am Ende zum Wettbewerb nach Kasachstan schicken wird, entscheidet sich morgen. Da müssen die Sieger dann beweisen, dass sie auch international mithalten können.