Türkei
Wettskandal: Fußballverband sperrt mehr als 140 Schiedsrichter

Der türkische Fußballverband (TFF) hat vor dem Hintergrund eines sich ausweitenden Wettskandals zahlreiche Schiedsrichter gesperrt. 149 Unparteiische und Assistenten seien für Zeiträume zwischen acht und zwölf Monaten suspendiert worden, teilte der Verband mit. Gegen drei weitere Schiedsrichter werde noch ermittelt.

    Ibrahim Haciosmanoglu, Präsident des Türkischen Fußballverbands, spricht während einer Pressekonferenz in Istanbul.
    Der Präsident des Türkischen Fußballverbands (TFF), Ibrahim Haciosmanoglu (Archivbild). (Samet Yalcin / DIA Photo / AP / dpa / Samet Yalcin)
    TFF-Präsident Haciosmanoglu stellte bereits drastischere Folgen in Aussicht. "Schiedsrichter zu sein, ist ein ehrenvoller Beruf", sagte er: "Wer diese Ehre beschmutzt, wird nie wieder Teil des türkischen Fußballs sein."
    Vor wenigen Tagen waren Vorwürfe gegen insgesamt 152 Unparteiische bekanntgeworden. Sie sollen aktiv Wetten platziert haben. 22 der Offiziellen – sieben Hauptschiedsrichter und 15 Assistenten – sind in der Süper Lig tätig, der höchsten türkischen Spielklasse. 
    Der TFF ließ offen, ob die nun Bestraften auch Wetten auf Spiele abgeschlossen hatten, die sie selbst leiteten. Parallel zu den Verbandsmaßnahmen hat die Staatsanwaltschaft in Istanbul eigene Ermittlungen aufgenommen. Der Sender Habertürk berichtete, auch Vereine und Spieler seien im Visier der Justiz.
    Diese Nachricht wurde am 31.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.