Taurus-Debatte
Widerstand aus der SPD gegen Lieferung von Mittelstrecken-Raketen an die Ukraine

In der künftigen schwarz-roten Regierungskoalition hält die Kontroverse um eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine an.

    Ein Marschflugkörper vom Typ TAURUS (Target Adaptive Unitary and Dispensor Robotic Ubiquity System) KEPD 350 wird während der Pressepräsentation auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Schönefeld bei Berlin ausgestellt
    CDU-Chef Friedrich Merz erwägt die Lieferung des Marschflugkörpers Taurus an die Ukraine (AFP / RALF HIRSCHBERGER)
    Eine solche Waffenlieferung leiste keinen Beitrag, diesen Krieg zu beenden, sagte der außenpolitische Experte der SPD, Stegner, im Deutschlandfunk. Er glaube auch nicht, dass diese Mittelstreckenraketen die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine erhöhten. Wie schon Verteidigungsminister Pistorius, ebenfalls SPD, verwies Stegner darauf, dass man nicht alle Details einer solchen Waffenlieferung öffentlich diskutieren könne. Bei den Taurus-Raketen gehe es aber nicht nur darum, dass man mit diesen Waffen Ziele in Russland angreifen könne. Ein wichtiger Punkt sei auch, dass deutsche Soldaten bei der Zielsteuerung mitwirken müssten.
    CDU-Chef Merz hatte sich, im Gegensatz zum bisherigen Bundeskanzler Scholz, dafür ausgesprochen, Taurus-Raketen an die Ukraine zu liefern.
    Diese Nachricht wurde am 19.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.