Archiv


Wie entsteht Identität?

Vom Säuglingsalter an ist der Mensch niemals allein. Das Lächeln, das Streicheln und die Worte der ersten Bezugspersonen geben ihm ein erstes Feedback über sein eigenes Verhalten. Später vermitteln ihm Erzieher, Freunde, und Vorgesetzte durch ihre Urteile und Reaktionen ein Spiegelbild seines Ichs. Welches Subjekt jemand wird, welche Identität er ausbildet, hängt daher immer auch von seiner "Intersubjektivität", von seinen Beziehungen zu den anderen Personen ab.

Von Martin Hubert |
    Was aber bedeutet das für die persönliche Identität: Ist sie völlig von den "intersubjektiven Beziehungen" abhängig oder gibt es einen inneren Identitätskern? Und woher stammt eigentlich das Bedürfnis nach intersubjektiver Anerkennung? Ist es angeboren oder selbst ein Produkt sozialer Beziehungen? Solche Fragen verleihen der Debatte um den "intersubjektiven Menschen" zur Zeit neue Impulse.