Dass der Unterricht an diesem Donnerstag etwas anders als gewöhnlich abläuft, wird auf den ersten Blick deutlich: Einige Schüler der Klasse 9 der Realschule Nord in Düren befindet sich im Flur, andere arbeiten im Klassenraum. Schüler Marcel:
"Wir haben eine Aufgabe bekommen. Wir sind Autobauer und müssen Autos anmalen und ausschneiden. (...) Die werden nachher eine Qualitätskontrolle unterzogen und dann werten die halt, ob man die schön ausgeschnitten hat, ja."
Als Belohnung bekommen die Schüler dieser Gruppe Gummibärchen – und zwar alle die gleiche Anzahl. Bei der Gruppe im Klassenraum sieht die Aufgabe ähnlich aus. Allerdings haben diese Schüler noch einen weiteren Anreiz bekommen. Ricardo:
"Wir sollen in 15 Minuten Autos ausschneiden und die beliebig anmalen und das schönste Auto gewinnt dann Gummibärchen und für alle anderen Autos, die auch gut sind, gewinnen auch Gummibärchen."
Der Unterschied zwischen den Gruppen ist also, dass nur in der einen besonders schöne Autos zusätzlich prämiert werden. Lehrer Matthias Oberheu hofft, so eine Wettbewerbssituation zu schaffen, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führt:
"Eigentlich soll bei dieser Gruppe rauskommen, dass sie durch den Leistungsanreiz bessere Produkte liefert. Aber ich bin skeptisch, klappt nicht immer alles in der Schule."
Lehrer:
"David, Fabian? Ihr müsst mal bitte den Tisch zur Seite oder am besten nach hinten. Die anderen stehen auf."
Nach Ablauf der Bearbeitungszeit wird es spannend: Unterscheiden sich die Arbeiten der beiden Gruppen tatsächlich? Matthias Oberheu hält den ersten Stapel Autos in den Händen:
"Das war die Gruppe, die draußen war. (...) und wir müssen das Ganze einer Qualitätskontrolle unterziehen. Und die Qualitätskontrolle, die werde ich machen, der Einfachheit halber. Und ich sortiere einfach schon mal aus."
Viele Autos sind es geworden, das sieht man auf den ersten Blick. Doch nicht alle überzeugen.
"Der geht nicht durch die Qualitätskontrolle, weil der nicht sauber gezeichnet ist."
Viele Autos der ersten Gruppe wurden nicht gut bearbeitet. Bei der zweiten Gruppe, also die, bei der die schönsten Autos extra prämiert werden, sieht das anders aus: Die meisten Autos wurden liebevoll bemalt. Bei einem leuchten Flammen, ein anderes ist als Rettungswagen gestaltet.
"Sehr süß. Ein Flower-Power-Auto."
Die Ergebnisse unterscheiden sich also deutlich. Warum, das sollen die Schüler nun herausfinden.
Lehrer Matthias Oberheu:
"Niemand hat den Arbeitsauftrag der anderen gesehen. Was könnte drinnen wohl anders gewesen sein?"
Tom:
""Die, die draußen waren, die haben zwar eine größere Menge an Autos produziert, aber die, die drinnen waren, die haben bessere Qualität, auch ein Muster, drauf."
Nicole:
"Wir werden halt für schöne Autos, werden wir mit Gummibärchen belohnt und die vielleicht nicht."
Genau das macht den Unterschied: Dass in der einen Gruppe nur vage von einer Qualitätskontrolle gesprochen wurde. Die anderen Schüler wurden belohnt, wenn sie besonders schöne Autos malen. Und was lernen die Schüler daraus?
"Wie Wettbewerb entsteht und was man daraus macht."
"Wir wollten Schnelligkeit haben, wir wollten die meisten Autos fertig kriegen und wir hatten halt keinen großen Ansporn. Wir haben gedacht, die Gruppe drinnen muss das gleiche machen und wir hatten dadurch den Ansporn, dass wir wollten, dass wir mehr Autos haben."
"Das ist, wenn man einen Ansporn hat, dass man sich mehr Mühe gibt und dann auch viel feiner arbeitet und nicht so schnell."
"Wir haben eine Aufgabe bekommen. Wir sind Autobauer und müssen Autos anmalen und ausschneiden. (...) Die werden nachher eine Qualitätskontrolle unterzogen und dann werten die halt, ob man die schön ausgeschnitten hat, ja."
Als Belohnung bekommen die Schüler dieser Gruppe Gummibärchen – und zwar alle die gleiche Anzahl. Bei der Gruppe im Klassenraum sieht die Aufgabe ähnlich aus. Allerdings haben diese Schüler noch einen weiteren Anreiz bekommen. Ricardo:
"Wir sollen in 15 Minuten Autos ausschneiden und die beliebig anmalen und das schönste Auto gewinnt dann Gummibärchen und für alle anderen Autos, die auch gut sind, gewinnen auch Gummibärchen."
Der Unterschied zwischen den Gruppen ist also, dass nur in der einen besonders schöne Autos zusätzlich prämiert werden. Lehrer Matthias Oberheu hofft, so eine Wettbewerbssituation zu schaffen, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führt:
"Eigentlich soll bei dieser Gruppe rauskommen, dass sie durch den Leistungsanreiz bessere Produkte liefert. Aber ich bin skeptisch, klappt nicht immer alles in der Schule."
Lehrer:
"David, Fabian? Ihr müsst mal bitte den Tisch zur Seite oder am besten nach hinten. Die anderen stehen auf."
Nach Ablauf der Bearbeitungszeit wird es spannend: Unterscheiden sich die Arbeiten der beiden Gruppen tatsächlich? Matthias Oberheu hält den ersten Stapel Autos in den Händen:
"Das war die Gruppe, die draußen war. (...) und wir müssen das Ganze einer Qualitätskontrolle unterziehen. Und die Qualitätskontrolle, die werde ich machen, der Einfachheit halber. Und ich sortiere einfach schon mal aus."
Viele Autos sind es geworden, das sieht man auf den ersten Blick. Doch nicht alle überzeugen.
"Der geht nicht durch die Qualitätskontrolle, weil der nicht sauber gezeichnet ist."
Viele Autos der ersten Gruppe wurden nicht gut bearbeitet. Bei der zweiten Gruppe, also die, bei der die schönsten Autos extra prämiert werden, sieht das anders aus: Die meisten Autos wurden liebevoll bemalt. Bei einem leuchten Flammen, ein anderes ist als Rettungswagen gestaltet.
"Sehr süß. Ein Flower-Power-Auto."
Die Ergebnisse unterscheiden sich also deutlich. Warum, das sollen die Schüler nun herausfinden.
Lehrer Matthias Oberheu:
"Niemand hat den Arbeitsauftrag der anderen gesehen. Was könnte drinnen wohl anders gewesen sein?"
Tom:
""Die, die draußen waren, die haben zwar eine größere Menge an Autos produziert, aber die, die drinnen waren, die haben bessere Qualität, auch ein Muster, drauf."
Nicole:
"Wir werden halt für schöne Autos, werden wir mit Gummibärchen belohnt und die vielleicht nicht."
Genau das macht den Unterschied: Dass in der einen Gruppe nur vage von einer Qualitätskontrolle gesprochen wurde. Die anderen Schüler wurden belohnt, wenn sie besonders schöne Autos malen. Und was lernen die Schüler daraus?
"Wie Wettbewerb entsteht und was man daraus macht."
"Wir wollten Schnelligkeit haben, wir wollten die meisten Autos fertig kriegen und wir hatten halt keinen großen Ansporn. Wir haben gedacht, die Gruppe drinnen muss das gleiche machen und wir hatten dadurch den Ansporn, dass wir wollten, dass wir mehr Autos haben."
"Das ist, wenn man einen Ansporn hat, dass man sich mehr Mühe gibt und dann auch viel feiner arbeitet und nicht so schnell."