
Sie versammelten sich im Stadtteil St. Georg. Teilnehmer hielten unter anderem Schilder hoch, auf denen das Wort "Verboten" stand. Damit reagierten sie auf die Behördenauflagen. Bei einer ähnlichen Kundgebung in Hamburg Ende April waren Schilder mit der Aufschrift gezeigt worden: "Kalifat ist die Lösung". Die Polizei erklärte vorab, es sei in jeglicher Form verboten, einen islamischen Gottesstaat in Deutschland zu fordern. Außerdem untersagten die Beamten für die Kundgebung Geschlechtertrennungen und Aufrufe zu Gewalt oder zur Vernichtung Israels.
Angemeldet wurde die Demonstration unter dem Motto "Gegen Zensur und Meinungsdiktat". Organisator war die vom Verfassungsschutz beobachtete Gruppierung "Muslim Interaktiv". Sie ist zusammen mit ähnlichen Zusammenschlüssen wie "Generation Islam" oder "Realität Islam" vor allem im Internet und in Sozialen Medien aktiv. Dort werben sie für fundamentalistische Islam-Auslegungen. Die Hamburger Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort und hatte Wasserwerfer positioniert. - Es gab zwei Gegenkundgebungen. Daran beteiligten sich etwa 120 Menschen.
Diese Nachricht wurde am 11.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.