"Na, der ursprüngliche Gedanke war ja, zu sagen: Wir haben beide, sowohl Leif als auch ich, ne Vorliebe für tanzbaren Jazz, aber es gibt dafür eigentlich keinen Klub in Hamburg - oder auch in Deutschland zu der Zeit - wo das gespielt wird."
Oliver Korthals, DJ und Mojo-Club-Gründer, erinnert sich an das Jahr 1989. Mit seinem Kollegen Leif Nüske begann er damals in den Duschräumen eines ehemaligen Schwimmbades in Hamburg-Eppendorf mit seinen retro-orientierten Sounds zwischen Jazz, Funk sowie karibisch-südamerikanisch inspirierten Rhythmen.
1991 folgte der Umzug in eine stillgelegte Bowlingbahn aus den 50ern. Dort fand der Mojo Club für zwölf Jahre eine feste Heimat und wurde zum erfolgreichen Kult. 13 Mojo Club-CD-Compilations erschienen zwischen 1992 und 2008. Sogar eine Modelinie mit dem Mojo-Logo gab es.
Vor zehn Jahren feierte der alte Mojo Club seine Abschiedsparty. Die klapprigen Gebäude der Reeperbahn 1 wurden abgerissen. Der Hamburger Stararchitekt Hadi Teherani durfte an gleicher Stelle die tanzenden Türme bauen: zwei Hochhäuser mit geknickter Fassade, unter die nun auch der neue Mojo Club einziehen durfte.
Zu erkennen ist der jetzt unterirdisch liegende Club von außen nur durch zwei ebenerdig im Bürgersteig eingelassene Hydrauliktore. Fährt man sie nach oben, führen geschwungene Treppen in den Club hinunter. Eine Mojo-Mitarbeiterin erklärt, was es mit dieser "antarktischen Schiffbau Hydraulik" am wohl spektakulärsten Eingang zu einem deutschen Tanzschuppen auf sich hat.
"Die Schiffbauer haben so etwas eigentlich an Land auch noch nicht gebaut. Hintergrund ist die dicke Eisschicht im Winter, die wir in Hamburg ja gerne auf den Plätzen haben und das garantiert, dass dieses Tor halt auch im Winter problemlos aufgeht."
Unter den runden Hydrauliktoren mit dem dick umrandeten Mojo Club "M" liegt ein architektonisch wunderschönes Kellerreich. Die runden Formen im Innern sind alten Opernhäusern wie der Mailänder Scala nachempfunden. Auf vier Etagen dürfen sich bis zu 800 Gäste über den Wechsel dunkler, rotbrauner Hölzer mit nacktem Beton freuen. Im Jazz Café, das täglich ab elf Uhr geöffnet hat, gibt es eigens von Starkoch Tim Mälzer designte Mojo-Stullen. Sogar das Klo hat seinen eigenen DJ. Die 17 Toilettenkabinen beziehungsweise ihre Benutzer verfügen über ein eigenes Boxensystem, das ihre Notdurft individuell beschallt.
Betreiber Oliver Korthals ließ es sich nicht nehmen, bei der Eröffnung Samstagnacht mit anderen alten Mojo-DJs aufzulegen. Der Sound des neuen Mojo Clubs soll jedoch bei aller Liebe zu den Rare Grooves, den funkig-jazzigen Rhythmen von früher, auch mit der Zeit gehen:
"Die neuen Akzente sind natürlich einfach in den neuen musikalischen Entwicklungen. Ich meine, was Mitte der 90er Drum'n'Bass gewesen ist, ist heutzutage sicherlich Dubstep in all seinen Spielarten und genau in den Bereichen werden wir auch wieder Gäste einladen."
Auf dem Live-Programm des Mojo Clubs im Februar stehen Gäste wie Hannah Williams & The Tastemakers, aber auch DJ Richard Dorfmeister, früher bei Kruder & Dorfmeister. Künstler, die in ihrem Retro-Stil noch einmal an die alten Tage des Mojo Clubs erinnern.
Freitags soll zukünftig der Abend für ambitioniertere elektronische Klänge sein. Samstags darf es dafür etwas mehr funky und klassisch Dancefloor-jazzig werden. Auf dem Hamburger Kiez rund um die Reeperbahn beklagen kritische Geister in den letzten Jahren einerseits eine Verramschung des Unterhaltungsangebots, andererseits eine zunehmende Gentrifizierung. Ein äußerst geschmackvoller Laden wie der Mojo-Club, der dennoch für jeden ohne strenge Türkontrolle begeh- und erfahrbar sein soll, tut da sicher gut.
Oliver Korthals, DJ und Mojo-Club-Gründer, erinnert sich an das Jahr 1989. Mit seinem Kollegen Leif Nüske begann er damals in den Duschräumen eines ehemaligen Schwimmbades in Hamburg-Eppendorf mit seinen retro-orientierten Sounds zwischen Jazz, Funk sowie karibisch-südamerikanisch inspirierten Rhythmen.
1991 folgte der Umzug in eine stillgelegte Bowlingbahn aus den 50ern. Dort fand der Mojo Club für zwölf Jahre eine feste Heimat und wurde zum erfolgreichen Kult. 13 Mojo Club-CD-Compilations erschienen zwischen 1992 und 2008. Sogar eine Modelinie mit dem Mojo-Logo gab es.
Vor zehn Jahren feierte der alte Mojo Club seine Abschiedsparty. Die klapprigen Gebäude der Reeperbahn 1 wurden abgerissen. Der Hamburger Stararchitekt Hadi Teherani durfte an gleicher Stelle die tanzenden Türme bauen: zwei Hochhäuser mit geknickter Fassade, unter die nun auch der neue Mojo Club einziehen durfte.
Zu erkennen ist der jetzt unterirdisch liegende Club von außen nur durch zwei ebenerdig im Bürgersteig eingelassene Hydrauliktore. Fährt man sie nach oben, führen geschwungene Treppen in den Club hinunter. Eine Mojo-Mitarbeiterin erklärt, was es mit dieser "antarktischen Schiffbau Hydraulik" am wohl spektakulärsten Eingang zu einem deutschen Tanzschuppen auf sich hat.
"Die Schiffbauer haben so etwas eigentlich an Land auch noch nicht gebaut. Hintergrund ist die dicke Eisschicht im Winter, die wir in Hamburg ja gerne auf den Plätzen haben und das garantiert, dass dieses Tor halt auch im Winter problemlos aufgeht."
Unter den runden Hydrauliktoren mit dem dick umrandeten Mojo Club "M" liegt ein architektonisch wunderschönes Kellerreich. Die runden Formen im Innern sind alten Opernhäusern wie der Mailänder Scala nachempfunden. Auf vier Etagen dürfen sich bis zu 800 Gäste über den Wechsel dunkler, rotbrauner Hölzer mit nacktem Beton freuen. Im Jazz Café, das täglich ab elf Uhr geöffnet hat, gibt es eigens von Starkoch Tim Mälzer designte Mojo-Stullen. Sogar das Klo hat seinen eigenen DJ. Die 17 Toilettenkabinen beziehungsweise ihre Benutzer verfügen über ein eigenes Boxensystem, das ihre Notdurft individuell beschallt.
Betreiber Oliver Korthals ließ es sich nicht nehmen, bei der Eröffnung Samstagnacht mit anderen alten Mojo-DJs aufzulegen. Der Sound des neuen Mojo Clubs soll jedoch bei aller Liebe zu den Rare Grooves, den funkig-jazzigen Rhythmen von früher, auch mit der Zeit gehen:
"Die neuen Akzente sind natürlich einfach in den neuen musikalischen Entwicklungen. Ich meine, was Mitte der 90er Drum'n'Bass gewesen ist, ist heutzutage sicherlich Dubstep in all seinen Spielarten und genau in den Bereichen werden wir auch wieder Gäste einladen."
Auf dem Live-Programm des Mojo Clubs im Februar stehen Gäste wie Hannah Williams & The Tastemakers, aber auch DJ Richard Dorfmeister, früher bei Kruder & Dorfmeister. Künstler, die in ihrem Retro-Stil noch einmal an die alten Tage des Mojo Clubs erinnern.
Freitags soll zukünftig der Abend für ambitioniertere elektronische Klänge sein. Samstags darf es dafür etwas mehr funky und klassisch Dancefloor-jazzig werden. Auf dem Hamburger Kiez rund um die Reeperbahn beklagen kritische Geister in den letzten Jahren einerseits eine Verramschung des Unterhaltungsangebots, andererseits eine zunehmende Gentrifizierung. Ein äußerst geschmackvoller Laden wie der Mojo-Club, der dennoch für jeden ohne strenge Türkontrolle begeh- und erfahrbar sein soll, tut da sicher gut.