Zur Messeeröffnung drängen sich die Menschen am Empfangscounter. Schräg gegenüber sind auf Stellwänden die Jobangebote ausgehängt. Die Wände stehen so dicht, dass kaum Platz ist, sich zum Betrachten zwischen sie zu drängeln. Und ständig kommen neue Wände dazu. Eines der 35 Unternehmen, die in Gelsenkirchen vertreten sind, ist Solarworld aus Bonn. Personalmanagerin Sitha Stübe möchte gerne noch in diesem Jahr 200 neue Leute einstellen.
"Wir suchen Persönlichkeiten der Fachrichtungen Elektrotechnik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Werkstoffwissenschaften, Chemie und Physik, aber natürlich auch kaufmännisches Personal, beispielsweise für den Vertrieb, für die Logistik oder für den Bereich Finanzen."
Seit zehn Jahren ist das Fotovoltaikunternehmen am Markt und beschäftigt weltweit 2000 Mitarbeiter, die meisten von ihnen an den Produktionsstandorten Bonn und Freiberg in Sachsen. Der Arbeitsmarkt kann die Nachfrage der Firma nicht befriedigen, so Sitha Stübe. Deswegen nehme Solarworld an Messen wie dieser teil und bilde zudem selbst aus.
Die Hochschulen reagieren massiv auf diese Nachfrage. Der Messekatalog verzeichnet 183 Studiengänge im Bereich erneuerbare Energien. Das sind 45 mehr als im vergangenen Jahr. Die Universität Freiburg beispielsweise hat im Januar dieses Jahres das Zentrum für Erneuerbare Energien gegründet und bietet dort einen Masterstudiengang für Ingenieure und Naturwissenschaftler an. Stefan Adler, Geschäftsführer des Zentrums, erklärt, dass es darin auch um ungewöhnliche Fragestellungen geht.
"Dementsprechend will der Studiengang einerseits die Technologien der erneuerbaren Energien in der Grundlage darstellen, eine Vertiefung anbieten in vier möglichen Richtungen. Das ist Solarenergie, Geothermie, Biomasse und Energieeffizienz - und dazu eben einen Schwerpunkt auf den Bereich Management setzen, der aber nicht nur ökonomisch gemeint ist, sondern eben auch gesellschaftliche Fragestellungen bis hin zu ethischen Fragestellungen mit einbeziehen soll."
40 Studierende werden im ersten Jahrgang zugelassen. Obwohl das Zentrum erst wenige Monate alt ist, hat es die doppelte Menge an Bewerbern gegeben. Im nächsten Jahr, so Stefan Adler, werde das Zentrum mit Sicherheit überrannt.
Windenergie, Wasserkraft, Solarenergie, Geothermie - auch wenn die Branche insgesamt von Wachstum geprägt ist, wachsen die einzelnen Bereiche unterschiedlich schnell. Das hängt, so Theo Bühler vom Wissenschaftsladen Bonn - Veranstalter der Messe in Gelsenkirchen - nicht zuletzt von politischen und technologischen Gegebenheiten ab. Augenblicklich prescht die Windenergie nach vorn und die Wasserkraft gilt als alter Hut. Das kann nächstes Jahr aber schon wieder ganz anders sein. Aber auch von Bundesland zu Bundesland gibt es Unterschiede.
"Wir haben die größten Jobzuwächse in Niedersachsen und in Baden-Württemberg, was ganz unterschiedliche Gründe hat. Niedersachsen ist das Land der Windenergie während Baden-Württemberg stark ist im Bereich Forschung und Entwicklung und in den Hochschulen. Die sind da am stärksten engagiert mit neuen Studiengängen. Nordrhein-Westfalen ist im Vergleich 2008, 2007 im Ländervergleich zurückgefallen. Nordrhein-Westfalen hat eine sehr zurückhaltende Politik zur Förderung der erneuerbaren Energien."
Genau wie in Nordrhein-Westfalen ist auch in Sachsen-Anhalt die Zahl der Stellenangebote im Vergleich zum letzten Jahr zurückgegangen. Das könne sich, so Theo Bühler, schnell wieder ändern. Und einen echten Grund zur Sorge gebe es nicht. 600 Jobs sollen heute und morgen in Gelsenkirchen vergeben werden - fast 200 mehr als im vergangenen Jahr.
"Wir suchen Persönlichkeiten der Fachrichtungen Elektrotechnik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Werkstoffwissenschaften, Chemie und Physik, aber natürlich auch kaufmännisches Personal, beispielsweise für den Vertrieb, für die Logistik oder für den Bereich Finanzen."
Seit zehn Jahren ist das Fotovoltaikunternehmen am Markt und beschäftigt weltweit 2000 Mitarbeiter, die meisten von ihnen an den Produktionsstandorten Bonn und Freiberg in Sachsen. Der Arbeitsmarkt kann die Nachfrage der Firma nicht befriedigen, so Sitha Stübe. Deswegen nehme Solarworld an Messen wie dieser teil und bilde zudem selbst aus.
Die Hochschulen reagieren massiv auf diese Nachfrage. Der Messekatalog verzeichnet 183 Studiengänge im Bereich erneuerbare Energien. Das sind 45 mehr als im vergangenen Jahr. Die Universität Freiburg beispielsweise hat im Januar dieses Jahres das Zentrum für Erneuerbare Energien gegründet und bietet dort einen Masterstudiengang für Ingenieure und Naturwissenschaftler an. Stefan Adler, Geschäftsführer des Zentrums, erklärt, dass es darin auch um ungewöhnliche Fragestellungen geht.
"Dementsprechend will der Studiengang einerseits die Technologien der erneuerbaren Energien in der Grundlage darstellen, eine Vertiefung anbieten in vier möglichen Richtungen. Das ist Solarenergie, Geothermie, Biomasse und Energieeffizienz - und dazu eben einen Schwerpunkt auf den Bereich Management setzen, der aber nicht nur ökonomisch gemeint ist, sondern eben auch gesellschaftliche Fragestellungen bis hin zu ethischen Fragestellungen mit einbeziehen soll."
40 Studierende werden im ersten Jahrgang zugelassen. Obwohl das Zentrum erst wenige Monate alt ist, hat es die doppelte Menge an Bewerbern gegeben. Im nächsten Jahr, so Stefan Adler, werde das Zentrum mit Sicherheit überrannt.
Windenergie, Wasserkraft, Solarenergie, Geothermie - auch wenn die Branche insgesamt von Wachstum geprägt ist, wachsen die einzelnen Bereiche unterschiedlich schnell. Das hängt, so Theo Bühler vom Wissenschaftsladen Bonn - Veranstalter der Messe in Gelsenkirchen - nicht zuletzt von politischen und technologischen Gegebenheiten ab. Augenblicklich prescht die Windenergie nach vorn und die Wasserkraft gilt als alter Hut. Das kann nächstes Jahr aber schon wieder ganz anders sein. Aber auch von Bundesland zu Bundesland gibt es Unterschiede.
"Wir haben die größten Jobzuwächse in Niedersachsen und in Baden-Württemberg, was ganz unterschiedliche Gründe hat. Niedersachsen ist das Land der Windenergie während Baden-Württemberg stark ist im Bereich Forschung und Entwicklung und in den Hochschulen. Die sind da am stärksten engagiert mit neuen Studiengängen. Nordrhein-Westfalen ist im Vergleich 2008, 2007 im Ländervergleich zurückgefallen. Nordrhein-Westfalen hat eine sehr zurückhaltende Politik zur Förderung der erneuerbaren Energien."
Genau wie in Nordrhein-Westfalen ist auch in Sachsen-Anhalt die Zahl der Stellenangebote im Vergleich zum letzten Jahr zurückgegangen. Das könne sich, so Theo Bühler, schnell wieder ändern. Und einen echten Grund zur Sorge gebe es nicht. 600 Jobs sollen heute und morgen in Gelsenkirchen vergeben werden - fast 200 mehr als im vergangenen Jahr.