Tacke 500, die sind verkauft in die Tschechei. Da hinten sind Anlagen, die gehen nach Rumänien. Genau so wie die Vestas hier vorne, die gehen in die Tschechei, die werden von uns aufgebaut. Wir bieten das Know-how an für Demontage und Montage der Anlagen.
Norbert Lührs ist zuständig für Vertrieb und Verkauf. Die Firma im niedersächsischen Basdahl östlich von Bremen repariert seit 10 Jahren Rotorenblätter. Da spricht es sich schnell herum, wenn eine Anlage verkauft und durch eine neuere und leistungsstärkere ersetzt werden soll. Das kam in den letzten zweieinhalb Jahren immer häufiger vor. Ein neues Geschäftsfeld war erschlossen:
Ich beziehe auch Anlagen aus Holland und Dänemark und zu 60 Prozent aus Deutschland. Die ältesten sind 12 Jahre alt, die jüngsten sind zwei Jahre alt. Wir vermarkten Anlagen von 80 KW bis 1,5 MW.
Der Markt für gebrauchte Windkraftanlagen steckt noch in den Anfängen. Aber er boomt. Rund 1.000 Anlagen werden in den nächsten zehn Jahren ausgemustert, schätzen Experten. Rund 100 Secondhand-Anlagen hat das Basdahler Unternehmen im Angebot. Vertriebschef Norbert Lührs:
Das ist unsere Reparaturhalle, hier werden die Blätter geschliffen und neu aufgespachtelt und präpariert. Schäden werden beseitigt. Wenn die Blätter soweit sind, kommen sie in die nächste Halle und werden lackiert und fertig gemacht. Viele Kunden geben die Anlagen komplett zu uns, lagern hier ein, zwei Monate und dann gehen sie raus in die Weltgeschichte und dann werden sie wieder aufgebaut und können neu starten.
Der Preis? Sechs Jahre alte Anlagen kosten etwa die Hälfte des Neupreises; bei Windrädern mit einer Laufzeit von 10 Jahren sind es noch 25 Prozent. Was hierzulande nicht mehr gebraucht wird, aber zum Verschrotten zu schade ist, geht nach Südamerika, Südafrika, Südostasien, Osteuropa. Und nach China:
Ich sag immer: Jeder fängt mal klein an. Und auch in China gibt es viele Regionen mit unterschiedlichen Bedingungen, in denen sich unterschiedliche Windräder lohnen. Meistens liegt die Nachfrage von Anlagen, die wir dahin transportieren, in dem 500-KW-Bereich.
Auf dem Betriebsgelände, das früher die US-Army nutzte, liegen nicht alle Windkraftanlagen demontiert am Boden. Eine dreht sich fleißig im Wind - eine 500-KW-Anlage aus zweiter Hand. Im Januar wurde sie aufgestellt, ihr Strom wird eingespeist. Und interessierten Kunden weist sie hier im platten Land den Weg zum Verkäufer.