Ein Sommertag, mitten in der Woche, in der Innenstadt von Bonn. Passanten schlendern die Fußgängerzone hinunter, manche tragen eine Einkaufstüte, die großen Bekleidungsketten säumen den Weg.
"Also erst schaue ich mir in einem Geschäft das an, dann in einem zweiten. Meist gehe ich dann dahin zurück, wo es mir am besten gefallen hat. Wenn es dann ein oder zwei Euro mehr sind, ist es auch nicht die Welt. Wenn es viel ist: schon","
sagt einer, der gerade sein Fahrrad abgestellt hat. Typisch für Textilkäufer: Beim Kauf von Kleidung komme es auf den Preis an. Natürlich nicht nur, aber:
""Ich schau’ schon nach Markenkleidung, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis muss schon stimmen. Und: Ich gucke auch mehr auf Baumwolle und solche Sachen. Für Sommerklamotten mag ich eher Baumwolle oder Leinen."
Und gerade die Baumwolle ist es, die für so manche Preissteigerung in den nächsten Wochen verantwortlich sein soll. Darauf jedenfalls bereiten die Handelsketten ihre Kunden vor. Beziffern aber will es keine ganz genau: Das sei Betriebsgeheimnis, das vor der Konkurrenz geschützt werden müsse, heißt es.
"Es kommt sehr auf den einzelnen Artikel an, aber es kann so bei drei, vier, fünf Prozent liegen","
sagt Axel Augustin, Sprecher des Bundesverband Textil-Einzelhandel mit Sitz in Köln. Er beeilt sich zu versichern: Viele Kunden würden die höheren Preise kaum bemerken.
""Also wenn wir zum Beispiel sagen, wir haben Preissteigerungen von fünf Prozent, dann bedeutet das ja nicht, dass zum Beispiel ein Jackett von 99 auf 104 Euro im Preis steigt. Sondern es wird nach wie vor ein Jackett für 99 Euro geben oder ein Hemd für 49 Euro. Es wird dafür aber ein anderes Hemd irgendwann 59 Euro kosten."
Preissteigerungen fielen bei kostspieliger Kleidung ohnehin kaum auf, meint Augustin. Wohl aber bei sehr günstigen Angeboten im Discounter, wo Kunden auf Preissteigerungen sensibler reagieren. Die Ursachen für die höheren Preise sind vielfältig. Ein Grund: Die Baumwollernte des vergangenen Jahres ist schlechter ausgefallen als erwartet. Bei knapperem Angebot steigt der Preis.
"Gleichzeitig nimmt die Nachfrage in den asiatischen Ländern zu, die Binnennachfrage in China. Die Chinesen kommen auch mehr zu Geld und geben ihr Geld mittlerweile auch für Mode aus. Und deswegen fließt nicht mehr alles so einfach nach Europa oder Amerika, sondern es wird auch viel im Land verkauft."
Zudem steigen auch in Niedriglohnländern die Löhne. Auch das setzt die Preisspirale in Gang, bestätigt die Textilingenieurin Rossitza Krueger. Sie analysiert den globalen Textilhandel für die Organisation Fairtrade.
"Dann haben wir die Kosten für die Betriebe, diese Fixkosten, damit der Betrieb läuft. Plus Transportkosten, Versicherung, Steuer. Und dann gibt es natürlich auch Zwischenhändler. Und am Ende haben Sie den Endpreis im Geschäft."
Außerdem wolle jeder der Zwischenhändler unter dem Strich einen Gewinn verbuchen. Was das aber genau für ein T-Shirt in einem Geschäft in der Bonner Innenstadt bedeutet, lasse sich kaum herunterbrechen. Rossitza Krüger hält es jedenfalls für voreilig, aus gestiegenen Baumwollpreisen oder Löhnen in Fernost auf unmittelbar steigende Preise in Deutschland zu schließen. Denn die Produktions- und Handelsketten seien sehr vielschichtig.
"Sie müssen wirklich auch daran denken, dass es einen starken Wettbewerb gibt und dass die Hersteller untereinander konkurrieren um jeden Cent und jede Preiserhöhung."
Welches Kleidungsstück demnächst teurer wird als in der vorigen Saison – das wissen die Manager in den Handelsketten allerdings schon. Denn die Preise für die Herbst- und Winter-Ware, die als nächstes in den Geschäften auf die Bügel und in die Auslagen kommt, wurden schon im Frühjahr mit den Lieferanten ausgehandelt.
"Also erst schaue ich mir in einem Geschäft das an, dann in einem zweiten. Meist gehe ich dann dahin zurück, wo es mir am besten gefallen hat. Wenn es dann ein oder zwei Euro mehr sind, ist es auch nicht die Welt. Wenn es viel ist: schon","
sagt einer, der gerade sein Fahrrad abgestellt hat. Typisch für Textilkäufer: Beim Kauf von Kleidung komme es auf den Preis an. Natürlich nicht nur, aber:
""Ich schau’ schon nach Markenkleidung, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis muss schon stimmen. Und: Ich gucke auch mehr auf Baumwolle und solche Sachen. Für Sommerklamotten mag ich eher Baumwolle oder Leinen."
Und gerade die Baumwolle ist es, die für so manche Preissteigerung in den nächsten Wochen verantwortlich sein soll. Darauf jedenfalls bereiten die Handelsketten ihre Kunden vor. Beziffern aber will es keine ganz genau: Das sei Betriebsgeheimnis, das vor der Konkurrenz geschützt werden müsse, heißt es.
"Es kommt sehr auf den einzelnen Artikel an, aber es kann so bei drei, vier, fünf Prozent liegen","
sagt Axel Augustin, Sprecher des Bundesverband Textil-Einzelhandel mit Sitz in Köln. Er beeilt sich zu versichern: Viele Kunden würden die höheren Preise kaum bemerken.
""Also wenn wir zum Beispiel sagen, wir haben Preissteigerungen von fünf Prozent, dann bedeutet das ja nicht, dass zum Beispiel ein Jackett von 99 auf 104 Euro im Preis steigt. Sondern es wird nach wie vor ein Jackett für 99 Euro geben oder ein Hemd für 49 Euro. Es wird dafür aber ein anderes Hemd irgendwann 59 Euro kosten."
Preissteigerungen fielen bei kostspieliger Kleidung ohnehin kaum auf, meint Augustin. Wohl aber bei sehr günstigen Angeboten im Discounter, wo Kunden auf Preissteigerungen sensibler reagieren. Die Ursachen für die höheren Preise sind vielfältig. Ein Grund: Die Baumwollernte des vergangenen Jahres ist schlechter ausgefallen als erwartet. Bei knapperem Angebot steigt der Preis.
"Gleichzeitig nimmt die Nachfrage in den asiatischen Ländern zu, die Binnennachfrage in China. Die Chinesen kommen auch mehr zu Geld und geben ihr Geld mittlerweile auch für Mode aus. Und deswegen fließt nicht mehr alles so einfach nach Europa oder Amerika, sondern es wird auch viel im Land verkauft."
Zudem steigen auch in Niedriglohnländern die Löhne. Auch das setzt die Preisspirale in Gang, bestätigt die Textilingenieurin Rossitza Krueger. Sie analysiert den globalen Textilhandel für die Organisation Fairtrade.
"Dann haben wir die Kosten für die Betriebe, diese Fixkosten, damit der Betrieb läuft. Plus Transportkosten, Versicherung, Steuer. Und dann gibt es natürlich auch Zwischenhändler. Und am Ende haben Sie den Endpreis im Geschäft."
Außerdem wolle jeder der Zwischenhändler unter dem Strich einen Gewinn verbuchen. Was das aber genau für ein T-Shirt in einem Geschäft in der Bonner Innenstadt bedeutet, lasse sich kaum herunterbrechen. Rossitza Krüger hält es jedenfalls für voreilig, aus gestiegenen Baumwollpreisen oder Löhnen in Fernost auf unmittelbar steigende Preise in Deutschland zu schließen. Denn die Produktions- und Handelsketten seien sehr vielschichtig.
"Sie müssen wirklich auch daran denken, dass es einen starken Wettbewerb gibt und dass die Hersteller untereinander konkurrieren um jeden Cent und jede Preiserhöhung."
Welches Kleidungsstück demnächst teurer wird als in der vorigen Saison – das wissen die Manager in den Handelsketten allerdings schon. Denn die Preise für die Herbst- und Winter-Ware, die als nächstes in den Geschäften auf die Bügel und in die Auslagen kommt, wurden schon im Frühjahr mit den Lieferanten ausgehandelt.