In einem großen schwarzen Koffer hat sie ihre Kollektion in einen Nebenraum transportiert. Die nominierte Kollektion, von der sie sich wünscht, dass sie die Siegerkollektion wird.
Beim German Fashion Design Award ist Rose Mabina, die aus Botsuana stammt, eine der zwölf Finalisten. Und beim Anruf, dass sie dafür nominiert ist, gab es gleich eine Premiere:
"Zum ersten Mal habe ich auf Deutsch geschrien: Ja mann, echt? Danke für diese Nachricht . Und dann habe ich meine Mutter angerufen in Botsuana."
Ihre Leidenschaft zur Mode hat die 28-Jährige schon sehr früh, noch in Botsuana, entdeckt:
"Als ich sieben war, da habe ich schon angefangen zu nähen und ich habe für meine Puppen Kleider genäht, aber ich habe das als zu langweilig gesehen. Und dann habe ich mein erstes Kleid für meinen kleinen Bruder genäht. Und ich habe meiner Mutter gesagt: Das geht gar nicht, du solltest eine Tochter haben, nicht einen Jungen. Und ich habe einfach ein Kleid gemacht, und er hat ein Kleid getragen."
Ihre Heimat beeinflusst Rose Mabina auch in ihrem Design. Ihre Mode ist dominiert von klaren Linien und Erdtönen. Die aktuelle Kollektion sieht schwer und warm aus - es ist schließlich eine Winterkollektion.
"Ich liebe Erdfarben genauso wie fast alle Afrikaner und ich mag auch Farben und deswegen misch ich die beiden fast immer. Außen habe ich Wolle und drinnen habe ich Baumwolle und die Stoffe innen sind braun für Erde und dann habe ich Orange wie Feuer und dann habe ich blau wie Wasser und dann habe ich ganz leichtes Blau, so Wind halt, wie Luft."
Zwei Wochen lang hat Rose Bilder von Landschaften angesehen. In nur zwei Stunden hat sie dann die ersten Skizzen für die Kollektion gezeichnet. Sie zieht einen grauen Mantel - innen wasserblau - ohne Ärmel aus dem schwarzen Koffer und schlüpft hinein.
"Das sieht so aus. Kragen ganz groß. Aber das Model kann dann sehen und laufen","
sagt Rose und kann gerade noch so über den Stehkragen des Mantels schauen.
Bevor sie eines Morgens aufwachte und zu ihrem deutschen Mann sagt: ich mache jetzt Mode, hat sie Jura studiert, um ein festes Einkommen und Sicherheit zu haben. Zunächst im südafrikanischen Port Elizabeth, dann in Deutschland, wo sie jetzt seit vier Jahren lebt und arbeitet.
Inspirieren lässt sich Rose übrigens nicht von anderen Designern, sondern von der Architektur:
""Mein erstes Outfit, ich habe mich von den Gehry-Bauten in Düsseldorf inspirieren lassen, dieser Dekonstruktivismus. Das war ein Rock und ich habe das ganz schief gemacht, aber mit Spitzen. Und die Spitzen sahen alle gleich aus, so wie die Fenster an den Gehry-Bauten, aber die haben alle einen Zentimeter Unterschied. Und das habe ich auch bei meinen Spitzen vom Outfit gemacht."
Sie ist Mutter einer dreieinhalbjährigen Tochter. Neben ihrem Modestudium unterrichtet Rose Mabina noch Englisch und arbeitet einmal pro Woche als Hairstylistin.
"Man fragt mich ja, oh, wie kannst du ein Kind haben, und noch arbeiten? Meine Mutter hatte sieben Kinder und sie hat jeden Tag gearbeitet, dann kann ich auch das machen, weil ich das nicht anders kenne."
Noch hat Rose erst drei ihrer sieben Semester Designstudium hinter sich gebracht. Doch was danach kommt, davon hat sie schon ganz genaue Vorstellungen:
"Ich werde kein Modelabel allein aufbauen. Entweder mach ich das mit Freunden, die sich um Geld kümmern können. Und kümmere ich mich um Konzepte und Kreativität und das war es. Ich habe keinen Traum, ein kleines Atelier zu haben. Ich möchte schon ein Modelabel haben."
Erst einmal steht allerdings der German Fashion Design Award an, bei dem Rose die eigenen Kleider präsentieren muss. Und der Moment, in dem die Models damit den Laufsteg betreten - der wird wieder emotional für die Jungdesignerin:
"Es ist ja für mich ein Traum, und wenn ich das sehe, dann werd ich weinen ein bisschen. Normalerweise weine ich nicht, wenn alles fertig ist, dann ist einfach zu viel für mich, ja, ja."
Beim German Fashion Design Award ist Rose Mabina, die aus Botsuana stammt, eine der zwölf Finalisten. Und beim Anruf, dass sie dafür nominiert ist, gab es gleich eine Premiere:
"Zum ersten Mal habe ich auf Deutsch geschrien: Ja mann, echt? Danke für diese Nachricht . Und dann habe ich meine Mutter angerufen in Botsuana."
Ihre Leidenschaft zur Mode hat die 28-Jährige schon sehr früh, noch in Botsuana, entdeckt:
"Als ich sieben war, da habe ich schon angefangen zu nähen und ich habe für meine Puppen Kleider genäht, aber ich habe das als zu langweilig gesehen. Und dann habe ich mein erstes Kleid für meinen kleinen Bruder genäht. Und ich habe meiner Mutter gesagt: Das geht gar nicht, du solltest eine Tochter haben, nicht einen Jungen. Und ich habe einfach ein Kleid gemacht, und er hat ein Kleid getragen."
Ihre Heimat beeinflusst Rose Mabina auch in ihrem Design. Ihre Mode ist dominiert von klaren Linien und Erdtönen. Die aktuelle Kollektion sieht schwer und warm aus - es ist schließlich eine Winterkollektion.
"Ich liebe Erdfarben genauso wie fast alle Afrikaner und ich mag auch Farben und deswegen misch ich die beiden fast immer. Außen habe ich Wolle und drinnen habe ich Baumwolle und die Stoffe innen sind braun für Erde und dann habe ich Orange wie Feuer und dann habe ich blau wie Wasser und dann habe ich ganz leichtes Blau, so Wind halt, wie Luft."
Zwei Wochen lang hat Rose Bilder von Landschaften angesehen. In nur zwei Stunden hat sie dann die ersten Skizzen für die Kollektion gezeichnet. Sie zieht einen grauen Mantel - innen wasserblau - ohne Ärmel aus dem schwarzen Koffer und schlüpft hinein.
"Das sieht so aus. Kragen ganz groß. Aber das Model kann dann sehen und laufen","
sagt Rose und kann gerade noch so über den Stehkragen des Mantels schauen.
Bevor sie eines Morgens aufwachte und zu ihrem deutschen Mann sagt: ich mache jetzt Mode, hat sie Jura studiert, um ein festes Einkommen und Sicherheit zu haben. Zunächst im südafrikanischen Port Elizabeth, dann in Deutschland, wo sie jetzt seit vier Jahren lebt und arbeitet.
Inspirieren lässt sich Rose übrigens nicht von anderen Designern, sondern von der Architektur:
""Mein erstes Outfit, ich habe mich von den Gehry-Bauten in Düsseldorf inspirieren lassen, dieser Dekonstruktivismus. Das war ein Rock und ich habe das ganz schief gemacht, aber mit Spitzen. Und die Spitzen sahen alle gleich aus, so wie die Fenster an den Gehry-Bauten, aber die haben alle einen Zentimeter Unterschied. Und das habe ich auch bei meinen Spitzen vom Outfit gemacht."
Sie ist Mutter einer dreieinhalbjährigen Tochter. Neben ihrem Modestudium unterrichtet Rose Mabina noch Englisch und arbeitet einmal pro Woche als Hairstylistin.
"Man fragt mich ja, oh, wie kannst du ein Kind haben, und noch arbeiten? Meine Mutter hatte sieben Kinder und sie hat jeden Tag gearbeitet, dann kann ich auch das machen, weil ich das nicht anders kenne."
Noch hat Rose erst drei ihrer sieben Semester Designstudium hinter sich gebracht. Doch was danach kommt, davon hat sie schon ganz genaue Vorstellungen:
"Ich werde kein Modelabel allein aufbauen. Entweder mach ich das mit Freunden, die sich um Geld kümmern können. Und kümmere ich mich um Konzepte und Kreativität und das war es. Ich habe keinen Traum, ein kleines Atelier zu haben. Ich möchte schon ein Modelabel haben."
Erst einmal steht allerdings der German Fashion Design Award an, bei dem Rose die eigenen Kleider präsentieren muss. Und der Moment, in dem die Models damit den Laufsteg betreten - der wird wieder emotional für die Jungdesignerin:
"Es ist ja für mich ein Traum, und wenn ich das sehe, dann werd ich weinen ein bisschen. Normalerweise weine ich nicht, wenn alles fertig ist, dann ist einfach zu viel für mich, ja, ja."