Archiv


Wirbelnde Zeitbombe

In unserer Galaxis gibt es eigenartige Sternsysteme - wie beispielsweise die AM Canum-Doppelsterne. Einer der Sterne ist ein Weißer Zwerg - eine kompakte Sternleiche -, der Gas von seinem Begleitstern abzieht. Bei dem anderen kann es sich auch um einen Weißen Zwerg handeln, der jedoch von einer dünnen Heliumschicht umgeben ist.

Von Damond Benningfield |
    Ein Beispiel dafür ist CP Eridani. Die beiden Sterne des Systems sind so nahe zusammen, dass sie sich in nur 28 Minuten einmal umkreisen. Ein US-Forschungsteam untersuchte das System kürzlich mit dem Hubble-Weltraumteleskop. Dabei konnten die Forscher erstmals ein Spektrum des Weißen Zwerges aufnehmen.

    Im Laufe des nächsten Jahrzehnts könnten Astronomen noch mehr über diese seltsamen Sternsysteme erfahren, indem sie zum Beispiel ihre Gravitationswellen messen - winzige Riffel in Raum und Zeit. Bisher hat man diese Wellen noch nicht nachweisen können. Ein Gravitationswellendetektor im All sollte jedoch empfindlich genug sein, um die Wellen von AM Canum-Systemen zu erfassen.

    Diese zusätzliche von Gravitationswellen gelieferte Information sollte uns genauer vermitteln, wie solche Sternsysteme funktionieren. Sie verraten den Forschern die Masse der Sterne, ihren Abstand und einiges mehr.

    Diese Messungen sind wichtig, da die Weißen Zwerge explodieren könnten. Anhand derartiger Explosionen können Wissenschaftler die Größe des Universums und seine Ausdehnungsgeschwindigkeit bestimmen.