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Bei Wahlsieg von Trump
Wirtschaftshistoriker Tooze rechnet mit neuem Handelsstreit zwischen USA und EU

Nach Ansicht des Wirtschaftshistorikers Adam Tooze von der New Yorker Columbia Universität werden die USA auch in Zukunft verstärkt auf den Schutz ihrer heimischen Wirtschaft setzen.

    Das Foto zeigt den britischen Wirtschaftshistoriker Adam Tooze.
    Der britische Wirtschaftshistoriker Adam Tooze (picture alliance / Ger Harley / EdinburghElitemedia)
    Dies werde unabhängig vom Ausgang der US-Präsidentschaftswahl im November der Fall sein, sagte Tooze im Interview der Woche des Deutschlandfunks. Die Kandidatin der US-Demokraten, Harris, sei letztlich ebenfalls protektionistisch eingestellt. Die Welthandelsorganisation mit ihren Streitschlichtungs- und Entscheidungsverfahren finde in den USA keine Unterstützer mehr. Zudem erwartet der Wissenschaftler einen erneuten Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union, sollte der Bewerber der Republikaner, der frühere Präsident Trump, erneut ins Weiße Haus einziehen. Gerade wegen der Handelsungleichgewichte zu Lasten Amerikas sei mit einem Wirtschaftskonflikt zu rechnen.
    Zugleich erwartet Tooze eine stärkeren Fokussierung der USA auf den Wettbewerb mit China.
    Diese Nachricht wurde am 10.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.