
Eine Abschaffung des Deutschlandtickets würde hingegen eine finanzielle Mehrbelastung für die arbeitende Mitte bedeuten. Dies stehe im Widerspruch zu Ankündigungen der Union, die Mitte weiter entlasten zu wollen, so Wissing. "Das Deutschlandticket wird gebraucht."
Kritik an Bayern von Verkehrsverbund
Der Vorstandssprecher des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr, Wittke, kritisierte den Vorstoß Bayerns, sich aus der Finanzierung zurückzuziehen. Wittke sagte im Deutschlandfunk, Bayern habe der Einführung des Tickets und auch der hälftigen Finanzierung durch Bund und Länder zugestimmt. Darüber könne man sich nicht einfach so hinwegsetzen. Wittke, der als CDU-Politiker unter anderem Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen war, lobte das Deutschlandticket als größte Erfolgsgeschichte im ÖPNV der letzten 40 Jahre. Es bleibe jedoch unter seinen Möglichkeiten, solange keine Planungssicherheit bestehe. Dagegen meinte der CDU-Haushaltspolitiker Haase gegenüber dem Portal "Politico", über 2025 hinaus sei das Deutschlandticket nicht mehr zu finanzieren.
Das Abo-Ticket ermöglicht Fahrten im gesamten deutschen Nah- und Regionalverkehr. Es wurde zuletzt von mehr als 13 Millionen Menschen genutzt. Zum Jahreswechsel wurde der monatliche Preis von 49 auf 58 Euro erhöht. Bund und Länder bezuschussen das Ticket mit jährlich mehr als drei Milliarden Euro.
Diese Nachricht wurde am 11.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
