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Wüsten mit Wasser?

Zwei sehr trockene Welten kommen sich morgen früh am südöstlichen Himmel sehr nahe: Mars und der Mond. Den Mond, der morgen sein Letztes Viertel erreicht, finden Sie leicht. Mars in seiner Nähe verrät sich durch eine rötliche Färbung. Er steht links unterhalb des Mondes.

Damond Benningfield |
    Zwei sehr trockene Welten kommen sich morgen früh am südöstlichen Himmel sehr nahe: Mars und der Mond. Den Mond, der morgen sein Letztes Viertel erreicht, finden Sie leicht. Mars in seiner Nähe verrät sich durch eine rötliche Färbung. Er steht links unterhalb des Mondes.

    Beide Himmelskörper sind viel trockener als unsere Erde. Auf dem Mond gibt es die einzigen Hinweise auf Wasser an den Polen. Dort könnten sich Eisreserven in ewig schattigen Kratern verbergen.

    Dagegen ist die Wüste Mars feuchter als der Mond. In seiner dünnen Atmosphäre gibt es Wasserdampf – unter seinen Polkappen Eis. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass sich unter seiner Oberfläche flüssiges Wasser befindet. Und trotzdem ist es auf dem Mars trockener als in jeder Wüste unserer Erde.

    Einiges deutet darauf hin, dass es auf dem Mars einst viel wärmer und feuchter gewesen sein könnte. Trockene Flussbetten ziehen sich durch die Oberfläche. Nach Aufnahmen des Mars Global Surveyor könnten einst riesige Ozeane Teile der nördlichen Halbkugel bedeckt haben. Vielleicht hat der Global Surveyor auch ausgetrocknete Seen gefunden. Diese Regionen zeigen viele Schichten von Gesteinsablagerungen, die vorwiegend durch Wasser erfolgt sein dürften.

    Raumsonden der Zukunft sollen genauer untersuchen, ob es in diesen Regionen einst nass war. Auch könnten sie im nächsten Jahrzehnt bereits Bodenproben zur Erde bringen. Bisher hat man für eine solche Mission noch keinen Landeplatz ausgewählt. Ein ausgetrockneter See könnte ideal dafür sein.