Verfassungsschutzbericht
Zahl der extremistischen Straftaten auf Höchsstand

Die Zahl der extremistischen Straftaten in Deutschland ist laut dem jüngsten Verfassungsschutzbericht auf einem Höchststand.

    Berlin: Nancy Faeser, Bundesministerin für Inneres und Heimat, und Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), stellen bei einer Pressekonferenz den Verfassungsschutzbericht 2023 vor.
    Vorstellung des Verfassungsschutzberichts 2023 (Kay Nietfeld / dpa / Kay Nietfeld)
    Sie nahmen im vergangenen Jahr um knapp 4.000 auf fast 40.000 zu. Insbesondere die Zahl der rechtsextremistisch motivierten Straftaten stieg an. Ende 2023 gehörten rund 40.600 Personen der rechtsextremen Szene an, etwa 25.000 wurden der sogenannten Reichsbürgerszene zugeordnet. Dem linksextremistischen Spektrum gehörten 37.000 Menschen an.
    Bundesinnenminister Faeser warnte vor zunehmenden Tendenzen zur Destabilisierung der Demokratie. Sie wies auch auf zunehmende Spionage-Tätigkeiten Russlands und Chinas hin. Verfassungsschutzpräsident Haldenwang betonte, seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel gebe es ein gestiegenes Gefährdungspotenzial durch Islamisten. Alarmieren müsse zudem der drastische Anstieg antisemitischer Straftaten.
    In seinem 400 Seiten umfassenden Bericht stufte der Verfassungsschutz zudem die radikale Klimaschutz-Bewegung "Ende Gelände" als linksextremistischen Verdachtsfall ein.
    Diese Nachricht wurde am 18.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.