Samstag, 04. Mai 2024

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Kinderhilfswerk
Zahl der Kinderehen auf der Welt nimmt laut UNICEF langsam ab

Weltweit geht die Zahl an Kinderehen weiter zurück.

03.05.2023
    Das Mädchen trägt einen weißen Schleier und schaut ernst in die Kamera.
    Eine junge Schauspielerin spielt bei einer Veranstaltung von Amnesty International ein zwangsverheiratetes Mädchen. (AFP / Gabriel Bouys)
    Das besagt ein in Köln veröffentlichter Bericht des Hilfswerks UNICEF. Der Anteil von Mädchen in Zwangsehen etwa sank demnach in den vergangenen fünf Jahren von 21 auf 19 Prozent. Für den positiven Trend seien hauptsächlich Fortschritte in Südasien verantwortlich, heißt es. Dennoch würden weiterhin jährlich rund zwölf Millionen Mädchen zur Heirat gezwungen. Insgesamt lebten aktuell rund 640 Millionen Frauen auf der Welt, die vor ihrem 18. Geburtstag eine Heirat eingehen mussten.
    Am weitesten verbreitet sind Kinderehen nach wie vor im südlichen Asien und in Afrika südlich der Sahara. Dort könne die Zahl wegen des Bevölkerungswachstums auch wieder zunehmen, warnt UNICEF. In den Regionen Lateinamerika, Karibik und Naher Osten sowie Nordafrika, Osteuropa und Zentralasien stagniere die Entwicklung.
    Diese Nachricht wurde am 03.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.