Glaubt man den Angaben einschlägiger Internetadressen, könnte es sich bei den feilgebotenen Substanzen geradewegs um einen berühmten gallischen Trunk handeln, der seinen Konsumenten zu Übermenschlichem beflügelt. Von enormem Kraftzuwachs bei gleichzeitigem rückstandslosem Fettschwund ist da etwa die Rede. Doch nicht harmlose Kräuter, sondern handfeste Humanhormone vollbringen diese Wunder - zu ungewissen Kosten, unterstreicht Martin Bidlingmaier von der Universität München: "Die Rezeptoren für das menschliche Wachstumshormon Somatotropin sitzen in nahezu allen Geweben. Daher beeinflusst der Botenstoff enorm viele Stoffwechselprozesse." Ein Doping mit dem Hormon ziehe unweigerlich Effekte nach sich, die nicht absehbar seien.
Eine Wirkung liegt in der Verlängerung der Zelllebensdauer, indem der automatische Zelltod verzögert wird. Das könnte aber auch entartete Zellen betreffen, die dann erst recht zu Geschwulsten und Krebs heranwachsen würden. Ein hoher Preis für den ersten Platz, meint der Wissenschaftler. Die Sportler scheinen dagegen nur allzu bereit, das Risiko von Krebs gegen den Erfolg in die Waagschale zu werfen, wie etwa die Somatotropin-Funde bei der letzten Olympiade in Sydney belegen. Trotzdem wurden keine Dopingtests auf die Olympioniken angesetzt, da der direkte Nachweis laut Internationalem Olympischen Komitee nicht möglich sei. Allerdings hatte Martin Bidlingmaier bereits 1999 ein Verfahren dazu entwickelt und dies auch dem IOC bekannt gegeben.
"Die Methode beruht auf dem Nachweis eines besonders großen Pegels einer bestimmten Somatotropin-Fraktion, denn der Körper selbst produziert verschiedene Varianten der Substanz in ähnlichen Mengen." Weil aber künstlich hergestelltes Somatotropin nur aus einer Version des Hormons besteht, kann Doping durch eine unnatürliche Konzentration dieser Variante im Blut des Sportlers nachgewiesen werden. Weil die nachgewiesen hohe Genauigkeit des Tests dem IOC trotzdem nicht ausreichte, entwickelt Martin Bidlingmaier derzeit einen weiteren Referenztest, der pünktlich zur nächsten Olympiade in zwei Jahren bereitstehen soll. Ob er allerdings dann auch eingesetzt wird, wissen derzeit wohl nur die Götter.
[Quelle: Kristin Raabe]
Eine Wirkung liegt in der Verlängerung der Zelllebensdauer, indem der automatische Zelltod verzögert wird. Das könnte aber auch entartete Zellen betreffen, die dann erst recht zu Geschwulsten und Krebs heranwachsen würden. Ein hoher Preis für den ersten Platz, meint der Wissenschaftler. Die Sportler scheinen dagegen nur allzu bereit, das Risiko von Krebs gegen den Erfolg in die Waagschale zu werfen, wie etwa die Somatotropin-Funde bei der letzten Olympiade in Sydney belegen. Trotzdem wurden keine Dopingtests auf die Olympioniken angesetzt, da der direkte Nachweis laut Internationalem Olympischen Komitee nicht möglich sei. Allerdings hatte Martin Bidlingmaier bereits 1999 ein Verfahren dazu entwickelt und dies auch dem IOC bekannt gegeben.
"Die Methode beruht auf dem Nachweis eines besonders großen Pegels einer bestimmten Somatotropin-Fraktion, denn der Körper selbst produziert verschiedene Varianten der Substanz in ähnlichen Mengen." Weil aber künstlich hergestelltes Somatotropin nur aus einer Version des Hormons besteht, kann Doping durch eine unnatürliche Konzentration dieser Variante im Blut des Sportlers nachgewiesen werden. Weil die nachgewiesen hohe Genauigkeit des Tests dem IOC trotzdem nicht ausreichte, entwickelt Martin Bidlingmaier derzeit einen weiteren Referenztest, der pünktlich zur nächsten Olympiade in zwei Jahren bereitstehen soll. Ob er allerdings dann auch eingesetzt wird, wissen derzeit wohl nur die Götter.
[Quelle: Kristin Raabe]