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ZDF-Fernsehrat billigt 2,75-Milliarden-Euro-Haushalt - Intendant Himmler sieht "existenzielle Krise der Qualitätsmedien"

Der Fernsehrat des ZDF hat den Haushaltsplan für 2026 gebilligt. Das Zweite Deutsche Fernsehen plant im kommenden Jahr Aufwendungen im Umfang von knapp 2,75 Milliarden Euro. 105 Millionen Euro sollen aus Rücklagen entnommen werden.

    Eine Frau, die von hinten zu sehen ist, läuft durch einen Flur. An einer Wand prangt das orangefarbene Logo des ZDF.
    Im ZDF-Sendegebäude in Mainz (dpa/Andreas Arnold)
    Intendant Himmler sagte, der verabschiedete Haushalt biete Gewähr dafür, dass alle Sparauflagen eingehalten würden und das ZDF trotzdem seinem Auftrag gerecht werde. 2026 stehen zahlreiche Großereignisse an, darunter fünf Landtagswahlen, die Olympischen Winterspiele und die Fußball-Weltmeisterschaft.
    Die öffentlich-rechtlichen Sender haben keine Klarheit über ihre künftige finanzielle Ausstattung, weil die Bundesländer der von der KEF vorgeschlagenen Erhöhung des Rundfunkbeitrags nicht zugestimmt haben. ARD und ZDF haben deshalb beim Bundesverfassungsgericht Verfassungsbeschwerde eingelegt.
    Himmler beklagte, dass die wirtschaftliche Situation traditioneller Medienhäuser mit jedem Jahr schwieriger werde. Es gebe eine existenzielle Krise der Qualitätsmedien, sagte er mit Blick auf große ausländische Technologie-Konzerne, die nach seinen Worten den Markt immer mehr dominieren. Globale Player diktierten die Regeln ökonomisch, technologisch und algorithmisch, so Himmler. Die großen Internetunternehmen kontrollierten die Auffindbarkeit von Inhalten und drängten journalistische Angebote an den Rand.
    Diese Nachricht wurde am 12.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.