Tel Aviv
Zehntausende gedenken der Opfer und fordern Freilassung der verbliebenen Geiseln - Festnahmen in Berlin

Zum zweiten Jahrestag des Überfalls der militant-islamistischen Hamas auf Israel haben Zehntausende Menschen in Tel Aviv an einer Gedenkfeier teilgenommen. Die von Angehörigen der Geiseln organisierte Veranstaltung begann am Abend mit einer Schweigeminute. Sie forderten die sofortige Freilassung der verbliebenen 48 Geiseln aus der Gewalt der Hamas.

    Menschen halten während einer Kundgebung in Tel Aviv zum zweiten Jahrestag der Hamas-Angriffe ein Transparent und Porträts von Geiseln hoch.
    Eine Kundgebung in Tel Aviv (AFP / AHMAD GHARABLI)
    Derweil erklärte Ministerpräsident Netanjahu, man werde weiterhin alles daran setzen, die Ziele des Gaza-Krieges zu erreichen. In diesem Zusammenhang erwähnte er neben einer Freilassung der Geiseln auch eine Beseitigung der Hamas-Herrschaft.
    In Deutschland wurde ebenfalls an die Opfer des Terroranschlags vor zwei Jahren erinnert. In Berlin gab es am Abend auf dem Bebelplatz eine Mahnwache gegen Antisemitismus. Am Vormittag waren vor dem Brandenburger Tor die Namen der israelischen Opfer verlesen worden.
    Am Alexanderplatz versammelten sich trotz des Verbots einer propalästinensischen Demonstration einige hundert Personen. Dabei wurden auch israelfeindliche sowie gewalt- und terrorverherrlichende Parolen gerufen. Es kam zu Rangeleien mit der Polizei und mehreren Festnahmen.
    Bei dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 waren rund 1.200 Menschen in Israel getötet und mehr als 240 in den Gaza-Streifen verschleppt worden. Der Überfall führte zum Krieg zwischen Israel und der Hamas.
    Diese Nachricht wurde am 08.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.