Archiv

Zeitungsbericht
US-Geiseln von Teheran werden nach 36 Jahren entschädigt

36 Jahre nach der Geiselnahme in der iranischen Hauptstadt Teheran werden die Opfer aus der US-Botschaft entschädigt. Die 53 Menschen waren 444 Tage in der Gewalt ihrer Geiselnehmer und kämpften nach ihrer Befreiung jahrzehntelang für eine Entschädigung.

    Einige der Geiseln werden einen Tag nach der Geiselnahme mit Augenbinden und auf dem Rücken gefesselten Händen auf das Gelände der US-Botschaft in Teheran geführt.
    Geiselnahme in der amerikanischen Botschaft in Teheran 1979 (dpa/picture-alliance/UPI)
    Der "New York Times" zufolge sollen jedem der 53 damals Festgehaltenen beziehungsweise deren Hinterbliebenen bis zu 4,4 Millionen Dollar aus dem US-Haushalt ausbezahlt werden. Die Diplomaten der Botschaft waren von November 1979 an mehr als 14 Monate als Geiseln gehalten worden, nachdem eine Gruppe iranischer Studenten das Gebäude im Zuge der Islamischen Revolution besetzt hatte.
    Die Geiselnahme im Jahr 1979 hatte die Beziehungen zwischen dem Iran und den USA nachhaltig beeinträchtigt. Zuletzt waren die diplomatischen Bemühungen auf beiden Seiten wieder angelaufen und hatten zu einem Abkommen über das iranische Atomprogramm geführt. "Es wurde klar, dass unser Fall untrennbar an die Atomverhandlungen geknüpft wurde", sagte der Anwalt der Geiseln, Thomas Lankford, in einem Interview.