Wegen Umgangs mit Antisemitismus
Zentralrat der Juden fordert klare Abgrenzung zur Linkspartei

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat eine klare Abgrenzung von der Linkspartei gefordert.

    Schuster spricht auf einer Gedenkveranstaltung. Er steht hinter einem Rednerpult und schaut ernst in Richtung der Kamera.
    Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland. (Boris Roessler / dpa / Boris Roessler)
    Zentralratspräsident Schuster sagte der "Bild"-Zeitung, linker Antisemitismus habe einen Platz innerhalb der Linken. Angesichts der vergangenen anderthalb Jahre seit dem Überfall der Hamas auf Israel könne die Entscheidung des Parteitags, bewusst und mit voller Absicht israelbezogenen Antisemitismus zu verschweigen, nicht anders verstanden werden.
    Die Linkspartei hatte sich bei ihrem Parteitag der sogenannten Jerusalemer Erklärung als Definition von Antisemitismus angeschlossen. Diese ist weniger streng gefasst als die Definition der "International Holocaust Remembrance Alliance", der sich auch der Bundestag vergangenes Jahr angeschlossen hatte.
    Schuster rief die demokratischen Parteien in Deutschland auf, keine Bündnisse mit der Linken einzugehen. Ansonsten würden sie ihre Glaubwürdigkeit verlieren.
    Diese Nachricht wurde am 14.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.