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Zuschüsse zu Schutzmaßnahmen
"Es ist kein Allheilmittel"

Sichere Fenster und Türen zum Schutz gegen Einbrüche: Unionsfraktionsvize Thomas Strobl hat die vom Bund beschlossenen Förderung verteidigt. Es sei Aufgabe des Staates, die Menschen vor Kriminalität zu schützen, sagte er im DLF. Es brauche aber auch weitere Maßnahmen.

Thomas Strobl im Gespräch mit Martin Zagatta | 18.04.2015
    Der CDU-Landesvorsitzende in Baden-Württemberg Thomas Strobl.
    Der CDU-Landesvorsitzende in Baden-Württemberg Thomas Strobl. (Imago / Sven Simon)
    Es sei richtig, "wenn wir diejenigen unterstützen, die sich präventiv neue Fenster einbauen lassen", so Strobl im Deutschlandfunk. In den vergangenen beiden Jahren sei in Baden-Württemberg, wo er CDU-Landeschef ist, die Zahl der Einbrüche um 50 Prozent gestiegen; alle dreieinhalb Minuten finde ein Einbruch statt. Dadurch entstehe auch ein "enormer volkswirtschaftlicher Schaden". Deshalb seien neben einer Stärkung der Polizei auch private Präventionsmaßnahmen erforderlich.
    Hausbesitzer und Mieter können mit staatlichen Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten für einen besseren Schutz vor Einbrechern rechnen. Die Spitzen der großen Koalition beschlossen bei einer Sitzung am Donnerstag in Göttingen, dafür Programme der staatlichen KfW-Förderbank auszudehnen. Ein besserer Schutz des Eigenheims sei allerdings kein "Allheilmittel", räumte Strobl ein. "Es braucht ein Bündel an Maßnahmen."
    Für Telefonüberwachung
    Der CDU-Politiker sprach sich im Deutschlandfunk für eine Änderung des Strafrechts aus. So müsse der Polizei eine Telefonüberwachung ermöglicht werden, um bei bandenmäßigem Diebstahl auch die Hintermänner fassen zu können. Denn die säßen häufig im Ausland.
    Die Bildung von Bürgerwehren lehnt Strobl dagegen ab. Auf diesem Weg würden sich nur Menschen schützen, "die es sich leisten können". Die Politik sei gefragt zu handeln.
    Sie können das Gespräch bis zum 18. September auch nachhören.