Der wegen Steuerhinterziehung angeklagte frühere Präsident des Deutschen Fußball-Bundes fehlte zum Auftakt des sechsten Verhandlungstages vor dem Landgericht Frankfurt am Main aufgrund gesundheitlicher Probleme. Die Vorsitzende Richterin Distler am Landgericht Frankfurt am Main hatte die Verhandlung zunächst für 30 Minuten ausgesetzt, um Zwanzigers Anwalt die Möglichkeit zur Beibringung eines offiziellen Attests einzuräumen.
Um 11.00 Uhr ging dann beim Gericht eine Bestätigung von Zwanzigers behandelndem Arzt ein, in dem eine kurzfristig erforderliche kardiologische Untersuchung als Grund für das Fernbleiben des 78-Jährigen bestätigt wurde. Wegen akuter Beschwerden sei der ehemalige DFB-Boss nicht verhandlungsfähig, hieß es darin.
In dem Prozess müssen sich die ehemaligen DFB-Funktionäre Zwanziger, Wolfgang Niersbach und Horst R. Schmidt wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall verantworten. Sie sollen eine im April 2005 an den Weltverband FIFA erfolgte Zahlung in Höhe von 6,7 Millionen Euro in der Steuererklärung für 2006 unrechtmäßig als Betriebsausgabe deklariert und damit die Steuer für das WM-Jahr um rund 13,7 Millionen Euro verkürzt haben. Alle drei Angeklagten weisen den Vorwurf strikt zurück.
Diese Nachricht wurde am 25.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.