Die Anklage
Die Bundesanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, Mitglieder in einer terroristischen Vereinigung gewesen zu sein beziehungsweise diese unterstützt zu haben. Unter ihnen befinden sich Ex-Bundeswehrsoldaten sowie eine ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete.
Der Hintergrund
Ab August 2021 plante und bereitete sich die Gruppe laut Anklage auf einen Umsturz vor. Konkret hätte eine bewaffnete Gruppe in das Reichstagsgebäude in Berlin eindringen sollen, um dort Abgeordnete des Bundestags festzunehmen und so den Systemumsturz herbeizuführen. Man habe bei den Plänen bewusst Tote in Kauf genommen. Für die Pläne standen laut Bundesanwaltschaft rund 500.000 Euro und ein massives Waffenarsenal zur Verfügung. Die mutmaßlichen Verschwörer waren bei einer großangelegten Anti-Terror-Razzia im Dezember 2022 aufgeflogen.
Die Prozesse
Das Verfahren ist das zweite von drei Mammutprozessen gegen die Gruppe. Ende April hatte in Stuttgart der Prozess gegen mutmaßliche Vertreter des militärischen Arms begonnen. In München stehen ab dem 18. Juni die übrigen mutmaßlichen Mitglieder der Gruppe vor Gericht. Bundesinnenministerin Faeser erklärte zu Beginn des zweiten Prozesses, es sei gut, dass sich nun auch die mutmaßlichen Rädelsführer vor Gericht verantworten müssten.
Weitere Informationen
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Diese Nachricht wurde am 21.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.