
Als im Juli 2017 beim G-20-Gipfel in Hamburg die Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei eskalierten, war Theaterregisseur Gernot Grünewald mit einigen Schauspielern vor Ort, recherchierte und führte Interviews als Grundlage für das Stück "Vier Tage im Juni – Blackbox G20", das morgen im Deutschen Theater Berlin Premiere feiert.
Es habe ihn interessiert, was passiere, wenn man eine Stadt in einen Ausnahmezustand versetze, sagte Grünewald im Deutschlandfunk: "Man kann diese vier Tage als Performance begreifen." So ein Gipfel sei eine Inszenierung, die Politik verschwinde im Grunde dahinter.
Ihm sei es wichtig gewesen, sein Ensemble dieser Erfahrung auszusetzen: "Die Schauspieler spielen keine Rollen, sondern erzählen vom Erlebten."
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