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Taurus-Ringtausch
Baerbock spricht von Option

Außenministerin Baerbock ist offen für den Vorschlag ihres britischen Kollegen Cameron, der Ukraine über einen Ringtausch neue Marschflugkörper zur Verfügung zu stellen.

    Im Vordergrund ein grüner Taurus-Marschflugkörper, im Hintergrund ein graues Kampfflugzeug der Bundeswehr
    Taurus-Marschflugkörper neben einem Tornado-Kampfflugzeug; Außenministerin Baerbock nennt Liederung des Waffensystems an die Ukraine eine Option (imago / Arnulf Hettrich )
    Das wäre eine Option, sagte die Grünen-Politikerin im ARD-Fernsehen. Sie ließ zugleich erkennen, dass sie auch Lieferungen des Systems Taurus an die Ukraine befürworten würde. Sie habe bereits im Sommer deutlich gesagt, dass Kiew weitreichende Waffensysteme benötige, betonte Baerbock. Der britische Außenminister Cameron hatte Deutschland Unterstützung angeboten, um die Lieferung von Marschflugkörpern an die Ukraine zu ermöglichen. Er regte einen Ringtausch an. Deutschland gebe dann Taurus-Marschflugkörper an Großbritannien ab und London liefere welche vom Typ "Storm Shadow" an die Ukraine, erklärte Cameron. - Bundeskanzler Scholz will Kiew das Raketensystem nicht zur Verfügung stellen. Der CDU-Außenexperte Röttgen und der Grünen-Politiker Hofreiter kritisierten diese Haltung. Scholz verbreite in der Bevölkerung Angst und Schrecken, schreiben beide in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Die Behauptung des Kanzlers, Taurus-Lieferungen machten Deutschland zur Kriegspartei, sei "faktisch und rechtlich falsch".
    Diese Nachricht wurde am 11.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.