Als die europäischen Bildungsminister vor über zehn Jahren die Bologna-Erklärung unterzeichneten, sollte durch den daraus resultierenden "Bologna-Prozess" in erster Linie ein gemeinsamer, europäischer "Hochschulraum" geschaffen werden: Leistungsnachweise und Qualifikationen sollten vergleichbar sein, die Mobilität der Studierenden erhöht werden, die Studiengänge effizienter werden. Dafür wurden kompaktere Studiengänge geschaffen, als deren erster, berufsqualifizierender Abschluss der "Bachelor" gilt.
Nach zehn Jahren "Bologna-Prozess" ist die Bilanz aufseiten vieler Studierender und Hochschullehrer, zumindest in Deutschland, verheerend: Die alten Magister- und Diplomstudiengänge wurden vielerorts in kürzere "Bachelor"-Studiengänge umfunktioniert. Das Studium wird als "überreguliert" bezeichnet, Studenten klagen über hohe Arbeitsbelastung – die vielfältigen Pflichtmodule lassen kaum noch Raum für allgemeinbildende Seminare und für "kritisches Denken".
Unterstützung erhielten die demonstrierenden Studenten von zahlreichen Hochschulpräsidenten. So stellten sich beispielsweise die Präsidenten der führenden Technischen Universitäten in Deutschland hinter die Studenten. Die Präsidenten der sogenannten "TU9" riefen dazu auf, die Studentenproteste ernst zu nehmen und forderten Verbesserungen der Studienreformen. Zudem kündigten sie an, vor dem geplanten Bolognagipfel mit den Wissenschaftsministern von Bund und Ländern im April, konkrete Verbesserungsvorschläge für die Reform vorzulegen.
Doch wie lässt sich der vielschichtige Bolognaprozess korrigieren? Wieweit ist die Ökonomisierung des Hochschulwesens vorangeschritten? Und vor allem: Wie können die Studienbedingungen konkret verbessert werden? Über das Thema "Bologna, Bachelor, Master – Alles ein Desaster" diskutieren:
- Prof. Wolfgang Herrmann, Präsident der Exzellenzuniversität TU München
- Prof. Jürgen Hesselbach, Präsident der TU-Braunschweig
- Prof. Jürgen Mittelstraß, Vorsitzender des österreichischen Wissenschaftsrates und Leiter des Konstanzer Zentrums für Philosophie und Wissenschaftstheorie
- Michael Hörig, "European University Association", Brüssel, früherer Vertreter der "Europäischen Studierenden Union" (ESU) im Bologna-Prozess
Nach zehn Jahren "Bologna-Prozess" ist die Bilanz aufseiten vieler Studierender und Hochschullehrer, zumindest in Deutschland, verheerend: Die alten Magister- und Diplomstudiengänge wurden vielerorts in kürzere "Bachelor"-Studiengänge umfunktioniert. Das Studium wird als "überreguliert" bezeichnet, Studenten klagen über hohe Arbeitsbelastung – die vielfältigen Pflichtmodule lassen kaum noch Raum für allgemeinbildende Seminare und für "kritisches Denken".
Unterstützung erhielten die demonstrierenden Studenten von zahlreichen Hochschulpräsidenten. So stellten sich beispielsweise die Präsidenten der führenden Technischen Universitäten in Deutschland hinter die Studenten. Die Präsidenten der sogenannten "TU9" riefen dazu auf, die Studentenproteste ernst zu nehmen und forderten Verbesserungen der Studienreformen. Zudem kündigten sie an, vor dem geplanten Bolognagipfel mit den Wissenschaftsministern von Bund und Ländern im April, konkrete Verbesserungsvorschläge für die Reform vorzulegen.
Doch wie lässt sich der vielschichtige Bolognaprozess korrigieren? Wieweit ist die Ökonomisierung des Hochschulwesens vorangeschritten? Und vor allem: Wie können die Studienbedingungen konkret verbessert werden? Über das Thema "Bologna, Bachelor, Master – Alles ein Desaster" diskutieren:
- Prof. Wolfgang Herrmann, Präsident der Exzellenzuniversität TU München
- Prof. Jürgen Hesselbach, Präsident der TU-Braunschweig
- Prof. Jürgen Mittelstraß, Vorsitzender des österreichischen Wissenschaftsrates und Leiter des Konstanzer Zentrums für Philosophie und Wissenschaftstheorie
- Michael Hörig, "European University Association", Brüssel, früherer Vertreter der "Europäischen Studierenden Union" (ESU) im Bologna-Prozess