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Das Ende der Schleife

Schon früh dürften die Menschen beim Blick zum Himmel bemerkt haben, dass es neben den unverrückbar erscheinenden Sternen auch noch einige Lichtpunkte gibt, die sich bewegen. Da wundert es nicht, dass diese - heute von uns als Planeten bezeichneten - Gestirne schließlich mit Göttern identifiziert wurden, die in der zeitlosen Ewigkeit des Himmels wohnten.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Bis auf Sonne und Mond, die damals als bewegte Gestirne ebenfalls zu den Planeten gezählt wurden, zeigten sie alle ein rätselhaftes, wenngleich ziemlich regelmäßiges Bewegungsmuster.

    Eigentlich zogen sie stets von rechts nach links durch die Sternbilder, doch gelegentlich hielten sie inne, kehrten um und liefen ein Stück zurück, ehe sie erneut anhielten und danach wieder in der ursprünglichen Richtung weiterzogen.

    Einer der Planeten könnte dabei besonders aufgefallen sein: Während der Mond den Jahresweg der Sonne in einem Jahr gut zwölfmal durcheilte, braucht dieser - noch dazu ziemlich helle - Wanderer für die gleiche Strecke fast zwölf Jahre.

    Vielleicht war das mit ein Grund dafür, dass dieser Planet schließlich im antiken Griechenland mit Zeus, dem obersten aller Götter, in Verbindung gebracht wurde. Inzwischen nennen wir ihn Jupiter - nach dem römischen Pendant zum griechischen Zeus.

    Morgen beendet Jupiter seine diesjährige Oppositionsschleife, die ihn aus dem Sternbild Widder zurück über die Grenze zu den Fischen geführt hat. Es wird noch ein paar Tage dauern, ehe er wieder Fahrt aufnimmt und erneut die Grenze zum Widder überquert. Seine nächste Oppositionsschleife dreht Jupiter dann im Sternbild Stier.


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