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Demokratie erweitern
Schuldenaudit im Rathaus von Madrid

Seit Juni 2015 regiert eine Plattform aus sozialen Bewegungen und linken Parteien im Madrider Rathaus. Im Wahlprogramm war ein Schuldenaudit angekündigt worden: nämlich zu untersuchen, wer von den öffentlichen Schulden der vorherigen Regierungen profitiert und für wen sie von Nachteil sind. Das hat einer US-Ratingagentur nicht gefallen.

Von Barbara Eisenmann |
    Die Spanische Flagge weht am 05.06.2013 an der Costa Calma (Fuerteventura) unter der am wolkenlosen Himmel stehenden Sonne.
    Die Bürger Madrids sollen schließlich entscheiden, welche Schulden als illegitim gelten. (picture-alliance / dpa-ZB / Soeren Stache)
    Aber auch die Bewohner und Bewohnerinnen der Stadt sollen informiert und in den Prozess eingebunden werden. Die Bürger sollen schließlich entscheiden, welche Schulden als illegitim gelten. Die US-Ratingagentur Standard & Poor's hat auf die bloße Ankündigung des Rathauses, seine Schulden zu untersuchen, gedroht, das Rating herabzustufen.
    Die neue Stadtverwaltung hat die alten Verträge mit Standard & Poor's und Fitch nicht mehr verlängert, und das Schuldenaudit ist in der Zwischenzeit angelaufen.
    Produktion: DLF 2016