
Gertrud Bodenwieser, geboren 1890 in Wien, war lange in Europa vergessen, zu ihrem 125. Geburtstag soll sie wieder entdeckt werden. 1938 musste die berühmte und sehr erfolgreiche österreichische Choreografin und Tanzpädagogin jüdischer Abstammung aus Österreich emigrieren. Sie gelangte über Umwege eineinhalb Jahre später nach Australien, wo sie bis zu ihrem Tod 1959 in bescheidenen Verhältnissen lebte. In einem kleinen Studio in Sydney begründete Bodenwieser die australische Variante des Modern Dance, in der sich Expressionismus, Eklektizismus und eine ausgeprägte Musikalität vereinten. Ehemalige Tänzerinnen und Schülerinnen zeichnen das Bild einer stets disziplinierten, eleganten Künstlerin und lassen zugleich Zeitgeschichte lebendig werden.