
Blinkende Flash-Sternchen, hakelig animierte Männlein: Heute schaut man vor allem amüsiert auf frühe, von Privatpersonen gestaltete Internetseiten. Auf der kostenlosen Plattform GeoCities konnte sich der User ab 1994 kreativ austoben: mit Fan-, Rezept-, Bastel- oder Haustierseiten. Zwar befinden sich die individuell gestalteten Seiten deutlich jenseits des heute gängigen Geschmacks, doch Kurator Dragan Espenschied gab zu bedenken: "Die Webnutzer wurden damals in ein komplett leeres Medium entlassen". GeoCities gibt es inzwischen nicht mehr, gut 300.000 der Homepages konnten aber gerettet und archiviert werden.
Auf diesem Archiv basiert die Ausstellung "Digitale Folklore" im Hartware MedienKunstVerein im Dortmunder U. Die Seiten wurden und werden digital restauriert und künstlerisch neu interpretiert.
Die Audio-Datei zum Interview steht Ihnen sechs Monate im Bereich "Hören" zur verfügung.