
Seit nicht einmal zehn Jahren besteht das "Global Editors Network", doch schnell hat es sich zu einer der wichtigsten Organisationen von Verantwortlichen aus der Medienbranche entwickelt. Mehr als 6.000 leitende Redakteure und Chefredakteure weltweit – insbesondere aus Asien, Lateinamerika und Afrika – haben sich hier zusammengeschlossen.
Die zentrale Bedeutung von Online-Plattformen auch für die journalistische Arbeit sei eines der wichtigsten Themen gewesen, berichtete Medienjournalistin Brigitte Baetz beim Rückblick auf die Tagung. Wichtig für die Zukunft im Journalismus sei, dass möglichst viele "Ausspielwege" bedient würden, aber auch dass sogenannte News-Bots eingebunden würden.
Medien unter Druck
Als ein Beispiel nannte Baetz die "Washington Post": Verantwortliche der Zeitung hätten erklärt, "dass es mit der 'Washington Post' erst wieder aufwärts gegangen ist, als sie sich einen Programmierer in den Newsroom geholt haben". Der Besitzer der Washington Post, Amazon-Gründer Jeff Bezos, helfe der Zeitung vor allem mit seinen Ideen, zitierte Brigitte Baetz seine Mitarbeiter.
Inhaltlich wurde bei der GEN-Tagung auch über den Vertrauensverlust in die Medien gesprochen. Medienkolumnistin Margaret Sullivan sagte dort etwa, dass die Medien weltweit enorm unter Druck geraten seien.