Sonntag, 12. Mai 2024

Archiv

Hirnentzündung
Nicht nur für Eisbären gefährlich

Der Eisbär Knut war zu Lebzeiten die Attraktion im Berliner Zoo. Vor vier Jahre fiel er plötzlich zuckend in den Wassergraben und ertrank. Es hat lange gedauert, bis Wissenschaftler eine Erklärung für Knuts Tod fanden. Der Eisbär hatte offenbar eine Hirnentzündung - verursacht nicht durch Viren oder Bakterien. Die Entzündung war Folge eines fehlgeleiteten Immunsystems.

Frank Leypoldt im Gespräch mit Christian Floto | 01.09.2015
    Eisbärbaby Anori wurde am 4.1.2012 im Wuppertaler Zoo geboren. Mutter ist die neunjährige Vilma, Vater ist der 18-jährige Lars, bekannt als Vater von Knut.
    Eisbärbaby Anori (picture alliance / dpa / Barbara Scheer)
    Knut litt – fachlich korrekt ausgedrückt – unter einer "Anti-NMDA-Rezeptor-Enzephalitis".
    Das Interessante an dem Fall ist: Die Krankheit kann auch bei uns Menschen vorkommen. Es ist eine Krankheit, die erst einige Jahre bekannt ist. Sie ist behandelbar - vorausgesetzt, sie wird rechtzeitig erkannt.
    Sie können das Gespräch mit Privatdozent Dr. Frank Leypoldt Privatdozent Dr. Frank Leypoldt, Neuroimmunologie, Institut für Klinische Chemie und Klinik für Neurologie Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Kiel, mindestens sechs Monate in unserem Audio-Archiv nachhören.