
Er beweist sich darauf als Instrumentalist, der nicht nur souverän über den gesamten Tonumfang gebietet, harmonische Finessen auslotet und meisterlich mit der Architektur von Spannungsbögen umgeht, sondern der sich auch auf die konzeptionelle Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten begibt. Mit seinem kultivierten Ton weist er sich als moderner Abkömmling der Coole-Jazz-Tradition aus. Kontrapunktische Verschlingungen wie einst im klavierlosen Gerry Mulligans Quartet bilden auch ein Stilmittel seiner Band Schmid’s Huhn.
Darin arbeitet er gleichberechtigt mit seinem Saxofonkollegen Leonard Huhn zusammen. Und selbst in hochexpressivem Powerplay merkt man seinem Spiel die Tiefe strukturellen Denkens an. Auch mit Kompositionen für Big Band hat sich Schmid inzwischen einen Namen gemacht. So gewann er 2013 den 1. Preis des vom Bundesjazzorchester Bujazzo ausgelobten Kompositionswettbewerbs. Stefan Karl Schmids jüngstes Projekt ist ein Quartett, das er gemeinsam mit dem Gitarristen Philipp Brämswig leitet - und die im Studio des Deutschlandfunks produziert wurde.