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Museum Speyer
40 Jahre Playmobil - eine große Abenteuerreise durch die Zeit

Aus Anlass dieses bevorstehenden 40-jährigen Jubiläums zeigt das Historische Museum der Pfalz in Speyer schon jetzt die Familienausstellung. Und nicht nur die Firma geobra Brandstätter, die Playmobil herstellt, hat die Ausstellungsstücke zur Verfügung gestellt - viel kommt von einzelnen Playmobil-Sammlern.

    Helga Spannhake ist am Eröffnungstag durch die Ausstellung gelaufen und hat zuerst einige kleine Playmobil-Fans getroffen:
    "Am meisten mag ich eigentlich Dinosaurier."
    - "Wenn einem langweilig ist, kann man dann damit spielen."
    - "Piraten und Ritter, dass die dann halt gegeneinander kämpfen."
    - "Dass man damit eigene Welten erschaffen kann."
    Playmobil ist Kult bei den Kindern und Geschäftsführerin Andrea Schauer freut sich, dass es die stets lächelnden Figuren nun zum 40. Geburtstag sogar bis ins
    "Happy Birthday liebe Playmobils, happy Birthday to you."
    Die Jubiläumsausstellung will dem Phänomen auf den Grund gehen, so Historisches Museum der Pfalz Chef Eckart Köhne:
    "Playmobil ist ja ein Teil der Gesellschaft und das Museum soll ja immer die Gesellschaft auch abbilden und so ist Playmobil nicht nur bei uns längst museumswürdig geworden."
    Denn Playmobil ist längst aus den Kinderschuhen herausgewachsen – regt auch die Fantasie Erwachsener an – sie werden Sammler. Bei Familie Hengel halfen dabei die eigenen Kinder:
    "Sie wünschten sich immer wieder Playmobil. Wir waren auch immer froh, wir bauten gerne auf, freuten uns auch auf jede Schachtel."
    Und was für den leidenschaftlichen Briefmarkensammler die Blaue Mauritius - ist für den Playmobil Sammler die legendäre Playmobil Achterbahn – zu sehen als Leihgabe von Alexander Krauß. Mit leuchtenden Augen steht er vor seiner Vitrine und erklärt:
    "Kirmes ist absolut mein Steckenpferd und dann musste irgendwann die Achterbahn her. Es war eine lange Suche, aber Gott sei Dank hat es geklappt."
    Denn sie ist 1989 als Lizenzprodukt nur auf dem japanischen Markt erschienen.
    Aber Sammler ist nicht gleich Sammler in der Playmobil-Szene: Gut geschützt stehen in einer Vitrine ungeöffnete Packungen aus den 70er Jahren – Schätze, die nicht einmal Playmobil selbst besitzt, sondern:
    "Ich bin der Frank Puritscher. Ich bin 48 Jahre alt und ich sammele MIB, das heißt, meine Packungen bleiben zu, da ich eigentlich zu alt zum Spielen bin. So sehe ich das zumindest."
    MIB-Sammler oder Schachtel-Aufreißer – zu Letzteren zählt Oliver Schaffer aus Hamburg. Er zeigt aus seiner Menagerie neun Zirkusse: vom ersten blauen aus dem Jahr 1978 bis zum letzterschienenen 2007, und ihn fasziniert:
    "Tatsächlich dieser alte Werbeslogan von Playmobil, weil eins zum anderen passt. Gerade nun mein Hauptthemensammelgebiet Zirkus. Es gibt eigentlich fast nichts, was man nicht in der Zirkuswelt integrieren könnte. Das macht immer wieder Spaß, sogar heute noch mit 34, fast 35 Jahren den aktuellen Playmobilkatalog durchzublättern."
    Und zu schauen, welche Sets oder Teile man in die Zirkuswelt einbauen könnte. Sollte sich nichts Passendes finden – für echte Sammler auch kein Problem, dann wird nach dem Do-it-yourself Verfahren selbst gestaltet und gebaut, so der belgische Sammler Bruno Peeters:
    "Ja, da sind viele Figuren, das wir angemalt haben. Ich nutze auch Teilen, wo ich etwas in sehe. So wie ein Hut ist eigentlich eine kleine Ballerina Röckchen."
    Manche Figur wird auch gleich komplett umgebaut – dazu muss man allerdings lernen, wie man sie in ihre Einzelteile zerlegt und da hat jeder Sammler sein eigenes Patent-Rezept:
    "Ich mach’s mit runden Schnürsenkeln, an einer Türe gut befestigen und dann im Prinzip eine Schlaufe um den Kopf, den Kopf zur Seite drehen und dann kräftig am Körper ziehen."
    Auch Künstler haben die Faszination des Spielsystems für sich entdeckt. So wie die Bonner Malerin Christine Theile. Sie schuf Playmobil in Öl – auf ihrem Gemälde: Fünf Playmobil-Kinderfiguren, die die 5 Kontinente repräsentieren, auf Snowboard, Skateboard, Surfboard und Roller erobern sie die Welt:
    "Zuerst dachte ich, ja, ist das eine Arbeit, die du machen möchtest, ist ja nicht so das Übliche. Aber dann habe ich mir von den Nachbarskindern Figuren ausgeliehen und irgendwie haben die dann mit mir gesprochen und dann ist diese fröhliche Geschichte draus geworden."