
Morgen vor 30 Jahren begann die Erfolgsgeschichte mit dem Start des Basis-Elements. Nur wenige Wochen zuvor hatte die US-Raumfahrt mit der Challenger-Katastrophe einen herben Rückschlag erlitten, dem eine mehrjährige Zwangspause folgte.
Die MIR-Station bestand im Endausbau aus sieben Modulen, in denen sich Menschen aufhalten konnten. Sie war das bis dahin größte künstliche Objekt im Weltall.

Der Kosmonaut Waleri Poljakow hielt sich Mitte der 90er Jahren ein Jahr und zweieinhalb Monate ununterbrochen auf der MIR auf. Dieser Rekord für einen Nonstop-Aufenthalt im All gilt bis heute.
Nach dem Ende des Kalten Krieges war die MIR Schauplatz der beginnenden Zusammenarbeit über die ehemaligen Blockgrenzen hinweg. Elfmal dockten US-Raumfähren an, was beim Start der Station noch vollkommen unvorstellbar gewesen war.
Die NASA-Astronauten haben auf der MIR wertvolle Erfahrungen mit Langzeitaufenthalten im All gesammelt. So hatte die Zusammenarbeit für die Internationale Raumstation bereits auf der MIR begonnen.
Vier Monate, nachdem die erste Besatzung die – damals noch unvollständige – ISS bezogen hatte, wurde die MIR kontrolliert über dem Pazifischen Ozean zum Absturz gebracht.